DONNERSTAG, 23.04.2015 / 19.30 Uhr
Theaterstück von Dea Lohr um Verantwortung, Schuld und Vergebung.

Eine Fliege setzt ihr Bild von der Welt aus sechstausend Facetten zusammen, stellt das Mädchen Absolut fest - dreitausend mit jedem Auge. Auch das Gesamtbild von UNSCHULD entsteht aus dem Zusammenschnitt vieler einzelner, lose verbundener Blickwinkel: Der illegale Flüchtling Fadoul lässt eine Frau ertrinken, aber findet Gott in einer Tüte. Die zuckerkranke Frau Zucker gibt alle Verantwortung für sich selbst bei ihrer Tochter Rosa ab, die eigentlich lieber ein Kind hätte. Rosas Mann Franz wäscht Leichen und adoptiert herrenlose Urnen. Die blinde Absolut tanzt nackt für Männer. Frau Habersatt leistet Abbitte für die bösen Taten ihres nicht existenten Sohns. Und die alternde Philosophin Ella entwirft eine Theorie über die Unzuverlässigkeit der Welt, in der nur innerhalb einzelner Fragmente so etwas wie Sinn entstehen kann.

Die 1964 geborene Dea Loher ist eine der bekanntesten deutschen Gegenwartsdramatikerinnen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. In UNSCHULD verwebt sie die skizzenhaften Einzelgeschichten der unterschiedlichsten Figuren meisterhaft zu einem Netz voller Abhängigkeiten und kreist so mit großer Leichtigkeit um die Themen von Verantwortung, Schuld und Vergebung.

Besetzung
Regie ... Katja Ott
Bühne ... Bernhard Siegl
Kostüme ... Ulrike Schlemm


MARKGRAFENTHEATER

Theaterplatz 2
91054 Erlangen






KARTE

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