MITTWOCH, 11.02.2015 / 19.30 Uhr
Theaterstück von Friedrich Schiller, inszeniert von Thomas Krupa.

Seit fast hundert Jahren tobt ein Krieg in Frankreich, der nicht zu gewinnen ist. Das Land wird zum Spielball der Mächte und versinkt im Chaos. Da erscheint das Hirtenmädchen Johanna vor dem desillusionierten Thronfolger Karl und behauptet, die Mutter Gottes habe ihr einen Auftrag gegeben: Sie soll die Franzosen zum Sieg führen und Karl die Krone sichern. Tatsächlich wird Johanna nach einem spektakulären Sieg zum Schrecken der feindlichen Engländer und zur verehrten Fahnenträgerin der Franzosen. Aber nagende Selbstzweifel läuten ihren Untergang ein.

Friedrich Schiller hat DIE JUNGFRAU VON ORLEANS (uraufgeführt 1801) auch als Kommentar zur Idee des Nationalstaats geschrieben. Zu seinen Lebzeiten war es eins seiner meistgespielten Stücke. Johanna ist eine widersprüchliche Figur: Im Spannungsfeld zwischen Heiliger und Hexe ist genug Platz für das naive Hirtenmädchen, die fanatische Kriegstreiberin oder die missbrauchte Ikone.

Thomas Krupa inszeniert zum ersten Mal am Theater Erlangen. Er arbeitet als Schauspiel- und Opernregisseur u. a. in Darmstadt, Freiburg, Berlin, Karlsruhe und München. Seine Inszenierung von Werner Fritschs CHROMA wurde 2001 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.


Besetzung
Regie & Bühne ... Thomas Krupa
Kostüme ... Nina Hofmann
Musik ... Mark Polscher
Dramaturgie ... Linda Best


MARKGRAFENTHEATER

Theaterplatz 2
91054 Erlangen






KARTE

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