SONNTAG, 18.01.2015 / 19.30 Uhr
Schauspiel von Lillian Hellman über ein bitter-sarkastisches Familiendrama aus dem Süden der Vereinigten Staaten.

"Die kleinen Füchse" (Originaltitel: "The little foxes") ist ein bitter-sarkastisches Familiendrama aus dem Süden der Vereinigten Staaten. Die Schriftstellerin Lillian Hellman erzählt die Geschichte der Fabrikantenfamilie Hubbard. Die Geschwister Regina, Ben und Oscar sind ein geldgieriges Trio, das mit Menschen nicht anders umgeht als mit Aktien, alles ist Ware. Sie betrügen und erpressen sich gegenseitig, ihre Ehepartner und Kinder sind Joker in einem bösen Spiel um Luxus und Reichtum. Insbesondere die Bankiersgattin Regina sehnt sich nach einem Leben in Autonomie, fernab der eintönigen Provinz, die sie nie verlassen hat.

"Die kleinen Füchse" ist das dritte und erfolgreichste Theaterstück der nordamerikanischen Schriftstellerin Lilian Hellman (1905 - 1984), das 1939 am Broadway unter großem Jubel uraufgeführt wurde. Auch die Verfilmung mit Bette Davies im Jahre 1941 war ein Riesenerfolg.
Das Drama zeigt modellhaft die Profitgier, die sich aus der Vormachtstellung des Ökonomischen ergibt. Mit "Die kleinen Füchse" behauptete sich Lillian Hellman als einzige weibliche Autorin gegen die von Tennessee Williams, Arthur Miller und Eugene O'Neill dominierte amerikanische Dramatik des 20. Jahrhunderts. Als scharfe Kritikerin am Kapitalismus und dem amerikanischen Gesellschaftssystem geriet Hellman in den 1950er Jahren ins Visier des Komitees für unamerikanische Umtriebe von Senator Joseph McCarthy, blieb aber wegen ihres aufrechten Verhaltens bei den Verhören eine Ikone im Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung.


STADTTHEATER FüRTH






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