DIENSTAG, 02.12.2014 / 19.30-20.50 Uhr
Kammerspiele // Marius von Mayenburgs bitterböse Komödie führt das verbreitete Phänomen körperlicher Entfremdung ins Groteske und hält damit eitlen Verhältnissen einen Spiegel vor.

Lette hat als Ingenieur für elektrische Sicherungssysteme eine Entdeckung gemacht, die es auf einem Kongress zu präsentieren gilt, doch sein Chef hält ihn für nicht werbetauglich. Lette sei einfach zu hässlich. Warum hat man ihm das bislang nie gesagt? Nun fährt ein ungeliebter Kollege hin und erntet fremde Lorbeeren. Zur Rede gestellt muss auch Lettes Frau gestehen, dass sein Gesicht schon immer „katastrophal“ gewesen sei, sie ihn aber trotzdem liebe. Der Entschluss zur chirurgischen Korrektur ist schnell gefasst. Lettes unvermutete Verwandlung macht ihn unwiderstehlich und schnell zum berühmten Mann. Sein Chirurg vermarktet ihn als profitables Idealgesicht, sein Chef nutzt seine Schönheit als Lockmittel für solvente Großaktionärinnen. Doch der Ruhm währt nicht lange. Lettes Marktwert sinkt rapide, als er sich immer mehr Duplikaten seiner selbst gegenübersieht. Das erotische Überangebot überfordert auch seine Frau. Lettes Selbstentzweiung schreitet unerbittlich voran.

: Regie: Cordula Jung
: Bühne: Jutta Bornemann
: Kostüme: Catharina Bornemann
: Dramaturgie: Christina Zintl
 


SCHAUSPIELHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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