DONNERSTAG, 06.11.2014 / 20.00 Uhr
Premiere des Tanztheaters für sechs Frauen von Jutta Czurda.

Karten ab: Premiere 22,- (erm. ab 11,-) / weitere Vorstellungen 20,- (erm. ab 10,-)

Sechs Frauen sitzen in gepflegten Vorstadthäusern. In ihnen flüstert es unaufhörlich. Stimmen. Stimmen, die aus dem Aquarium in ihre Gedanken steigen, fremde Bilder, die unentwegt auf sie einströmen. Makellose Körper lächeln von Plakatwänden, verführerische Münder feilschen auf dem Fleischmarkt. In ihnen rast eine Unruhe, die sie mit Valium zum Schweigen bringen. Ganze Industrien träufeln Gift in die Venen. Unaufhaltsam sickert es ein. Leere. Weitermachen. Funktionieren. Lächeln, alles weglächeln, dieses nagende Gefühl des Nichtgenügens.
Was, wenn sich diese Stimmen zum Schweigen bringen ließen, wenigstens für ein Lied, einen Tanz, solange die Wölfe heulen? Bilder von reißenden Bächen und tobenden Flüssen bevölkern die Träume der sechs Frauen, Bilder von eisigen Stürmen, die über Werbeplakatflächen jagen, von Hunden, die in verlassenen Vorstädten hausen, von uralten Gesängen, die durch Häuser ziehen, von umgestürzten Sesseln in Wohnzimmern und weißen Badezimmerkacheln, auf denen das Moos wächst. In den Vorgärten wuchert es. Frauen hört man, und welche, die singen.

„Nach so vielen Jahren arbeiten wir wieder zusammen, jetzt, dreißig Jahre später und dreißig Jahre älter. Uns bewegt die Frage, was hinter den Einflüsterungen und Fassaden der Normalität zum Vorschein kommt. Was wäre eigentlich, wenn alle Frauen morgen früh aufwachen und sich in ihren Körpern wohl fühlen würden?“ (Jutta Czurda)

 


KULTURFORUM FüRTH

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KARTE

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