SAMSTAG, 06.12.2014 / 19.30 Uhr
Dramatische Legende in vier Teilen von Hector Berlioz.

Nachdem Staatsintendant Peter Theiler 2008/2009 seine erste Nürnberger Spielzeit mit Hector Berlioz’ „Benvenuto Cellini“ eröffnete, kommt nun erneut ein Werk des wohl ungewöhnlichsten Komponisten der französischen Romantik auf den Spielplan des Staatstheaters. „Fausts Verdammnis“ ist eine sehr persönliche Variante des „Faust“-Stoffes, die der Goethe-Verehrer Berlioz 1846 komponierte.

Die Einsamkeit und das Leben sind für Faust eine Qual. Nur im Selbstmord sieht er noch einen Ausweg. Doch plötzlich steht Mephisto vor ihm und zieht ihn durch das Versprechen, alle seine Wünsche zu erfüllen, in seinen Bann. Mephisto reißt Faust mit sich in die Luft und lässt ihn von Geistern in ein Traumland entführen. In diesen Träumen erscheint das Bild Marguerites, in das sich Faust nach Mephistos Plan verliebt. Doch das Glück der beiden trügt, denn Faust schreckt vor den Konsequenzen einer Verbindung mit dem jungen Mädchen zurück. Dann verursacht Marguerite unwillentlich den Tod ihrer Mutter und wird selbst zum Tode verurteilt. Um das Mädchen zu retten, verkauft Faust seine Seele an Mephisto. Den Betrug Mephistos erkennt Faust zu spät …

Mit seiner 1846 uraufgeführten dramatischen Legende „Fausts Verdammnis“ reiht sich Berlioz in eine große Tradition der „Faust“-Rezeption ein. Zwar knüpft Berlioz an die deutsche Vorlage von Johann Wolfgang Goethe an, doch weicht er in wesentlichen Punkten von dessen Version ab. Nicht wegen des Teufelspaktes, sondern als Preis seiner Liebe zu Marguerite wird Faust verdammt – und eben nicht wie bei Goethe gerettet. „Fausts Verdammnis“ ist keine Oper, sondern vereinigt Elemente von Oper, Oratorium, Ballett und Sinfonie und ist nicht zuletzt deshalb ein faszinierend modernes Werk. Der Komponist entführt den Zuhörer in rausch-hafte, musikalische Bilder voller dramatischer Situationen und überraschender, oft bizarrer Klänge. Ein Werk der musikalischen und dramatischen Extreme, das für einen spannenden Abend im Opernhaus sorgen wird.


: Musikalische Leitung: Guido Johannes Rumstadt
: Chor: Tarmo Vaask


OPERNHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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