MITTWOCH, 05.11.2014 / 19.30 Uhr
Von Sophokles, Euripides und Aischylos.

Unwissend erschlägt König Ödipus von Theben seinen Vater Laios, heiratet seine Mutter Iokaste und zeugt mit ihr vier Kinder. Das Unheil des Vatermörders und Muttergatten Ödipus beginnt und endet mit Unrecht. Alle Anstrengungen, dem Geburtsfluch zu entgehen, sind vergeblich und führen zu seiner fatalen Erfüllung. Ödipus’ vier Kinder Eteokles, Polyneikes, Antigone und Ismene haben schwer am väterlichen Erbe zu tragen. Erschüttert über sein eigenes Schicksal, sticht sich Ödipus die Augen aus, und seine Söhne Eteokles und Polyneikes eröffnen den todbringenden Kampf um die Vorherrschaft in Theben. Ein Sohn stirbt durch die Hand des anderen. Daraufhin schlägt die Stunde des machthungrigen Kreon, Ödipus’ Schwager. Der ewige Ratgeber steigt zum neuen Herrscher von Theben auf. Den neuen Gesetzen zuwider handelt Ödipus’ Tochter Antigone, die ihrem toten Bruder Polyneikes ein Grab in der Heimat geben möchte, obwohl ihm als Feind Thebens diese Ehre verweigert wurde. Den Preis für seine Gesetzgebung bezahlt Kreon mit dem Leben seines eigenen Sohnes Haimon, der mit Antigone ins Schattenreich hinüberwandert. Einzig Ismene stirbt eines natürlichen Todes. So besiegelt der einst vom Gott Apoll über das Haus der Labdakiden verhängte Fluch sowohl das Schicksal der Herrscherfamilie als auch das der Stadt Theben.

Die Theben-Trilogie umfasst vier Stücke der drei großen Tragödiendichter der Antike in einer Neuübersetzung. Im ersten Teil „König Ödipus“ von Sophokles, im zweiten Teil „Sieben gegen Theben“ von Aischylos / „Die Phönizierinnen“ von Euripides und im dritten Teil „Antigone“ von Sophokles. Klaus Kusenberg wird die politische Familienchronik der Labdakiden, die Geschichte der Stadt Theben und den Weg in die Katastrophe an einem Abend erzählen. Zugleich ist „Ödipus Stadt“ eine Chronik der Verfluchten, die sich an der Polis, ob schuldig oder schuldlos, schuldig gemacht haben.


: Regie / Inszenierung: Klaus Kusenberg
: Ausstattung: Günter Hellweg
: Dramaturgie: Katja Prussas
: Musik: Bettina Ostermeier
 


SCHAUSPIELHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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