DONNERSTAG, 21.03.2024 / 19.00 Uhr
90402 Nürnberg
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Fotografien, Ausstellungseröffnung
Ein scharfer Anschnitt der fahrenden Person, aufgenommen von schräg hinten, von der Rückbank einer größeren Limousine. Der Blick des Fahrers wie der Kamera richtet sich auf die vor dem Auto befindliche Straße, die eine sanfte Linkskurve vollführt. Im Bildzentrum befindet sich der Rückspiegel, darin erkennt man die beiden Personen im Fond des PKW. Die fotografierende Person ist nicht erkenntlich, da der Fotoapparat das Gesicht verdeckt, das sichtbare Antlitz daneben stellt sich, bei genauer Betrachtung, als jenes des spätere Bundespräsident Johannes Rau heraus. Eine Schwarz-Weiß-Fotografie, wie aus einem Roadmovie. Das Bild zeichnet die volle Bewegung des Unterwegsseins und auch wenn das Bild aus einer vergangene Epoche stammt, ist es mit einer zeitlosen spannungsreichen Dynamik aufgeladen.
Michael Jostmeier ist in Fachkreisen als Professor für Computer Generated Imagery (CGI) an der TH Georg-Ohm-Hochschule in Nürnberg bekannt. In diesem Bereich gehört er zu einen der Pioniere der Verknüpfung von Computergrafik und Fotografie, mit der er sich bereits seit den frühen 1980er Jahren beschäftigte, tatsächlich ist er aber ein studierter Fotograf mit einem vielfältigen Oeuvre, das kaum bekannt ist. Er hat an der Folkwangschule in Essen visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie bei Inge Oswald und auch beim legendären Otto Steinert studiert. Nach dem Studium war er Assistent bei Prof. Oswald. Parallel begann Jostmeier durch einen Zufall die Wahlkampfauftritte des späteren Ministerpräsidenten von NRW und Bundespräsidenten, Johannes Rau zu fotografieren. Zunächst frei, dann als fester Bestandteil der Entourage für die fotografische Dokumentation. So kam er mit zahlreichen Politikgrößen der Zeit wie Willy Brandt, Helmut und Loki Schmidt, Helmut Kohl oder Franz Josef Strauß in fotografischen Kontakt. Mit einem weiteren Fotografen gründete er eine eigene erfolgreiche Designagentur. Zum Ausgleich für das stressige professionelle Werbebusiness, legte er sich eine Lochkamera zu, mit der er auf Geschäftsreisen dann zur Entspannung experimentierte. Immer öfter ergründete er, neben seinen Aufgaben in der Agentur und später an der Hochschule, die faszinierenden Wege der Fotografie. Reisefotografie mit Großbildkamera, Landschafts- und Streetfotografie aber auch Dokumentarfotografie und immer wieder natürlich auch technisch basierte Fotografie auf CGI- Grundlage.
Das Kunsthaus Nürnberg stellt mit Unterwegs 1956 - 2023 erstmals das fotografische Schaffen von Michael Jostmeier in einer institutionellen Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Unterwegs war und ist Jostmeier nicht nur reisend, sondern eben auch fotografisch in unterschiedlichen Gefilden. Eine Ausstellung, die von der Neugierde des Fotografen geprägt, voller Überraschungen ist und derart eine Reise durch die Ausstellungsräume des Kunsthauses bietet.
In einem extra Ausstellungsraum zeigt das Kunsthaus die Fotografien von Heinrich Jostmeier, dem Vater des Fotografen, den bereits eine eigene Schau im Folkwang Museum Essen gewidmet war. Die Fotografien sind ein wertvolles zeithistorisches Dokument des subjektiven Einblicks in die bundesrepublikanische Welt der 1950er und 1960er Jahr
https://www.kunstkulturquartier.de/kunsthaus/besuch/programm/vk-detail/216737/0/188/2024-03-21?cHash=4cf77ff23115d0cbeb5a1a0a002eb551#vNr-1
Ein scharfer Anschnitt der fahrenden Person, aufgenommen von schräg hinten, von der Rückbank einer größeren Limousine. Der Blick des Fahrers wie der Kamera richtet sich auf die vor dem Auto befindliche Straße, die eine sanfte Linkskurve vollführt. Im Bildzentrum befindet sich der Rückspiegel, darin erkennt man die beiden Personen im Fond des PKW. Die fotografierende Person ist nicht erkenntlich, da der Fotoapparat das Gesicht verdeckt, das sichtbare Antlitz daneben stellt sich, bei genauer Betrachtung, als jenes des spätere Bundespräsident Johannes Rau heraus. Eine Schwarz-Weiß-Fotografie, wie aus einem Roadmovie. Das Bild zeichnet die volle Bewegung des Unterwegsseins und auch wenn das Bild aus einer vergangene Epoche stammt, ist es mit einer zeitlosen spannungsreichen Dynamik aufgeladen.
Michael Jostmeier ist in Fachkreisen als Professor für Computer Generated Imagery (CGI) an der TH Georg-Ohm-Hochschule in Nürnberg bekannt. In diesem Bereich gehört er zu einen der Pioniere der Verknüpfung von Computergrafik und Fotografie, mit der er sich bereits seit den frühen 1980er Jahren beschäftigte, tatsächlich ist er aber ein studierter Fotograf mit einem vielfältigen Oeuvre, das kaum bekannt ist. Er hat an der Folkwangschule in Essen visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie bei Inge Oswald und auch beim legendären Otto Steinert studiert. Nach dem Studium war er Assistent bei Prof. Oswald. Parallel begann Jostmeier durch einen Zufall die Wahlkampfauftritte des späteren Ministerpräsidenten von NRW und Bundespräsidenten, Johannes Rau zu fotografieren. Zunächst frei, dann als fester Bestandteil der Entourage für die fotografische Dokumentation. So kam er mit zahlreichen Politikgrößen der Zeit wie Willy Brandt, Helmut und Loki Schmidt, Helmut Kohl oder Franz Josef Strauß in fotografischen Kontakt. Mit einem weiteren Fotografen gründete er eine eigene erfolgreiche Designagentur. Zum Ausgleich für das stressige professionelle Werbebusiness, legte er sich eine Lochkamera zu, mit der er auf Geschäftsreisen dann zur Entspannung experimentierte. Immer öfter ergründete er, neben seinen Aufgaben in der Agentur und später an der Hochschule, die faszinierenden Wege der Fotografie. Reisefotografie mit Großbildkamera, Landschafts- und Streetfotografie aber auch Dokumentarfotografie und immer wieder natürlich auch technisch basierte Fotografie auf CGI- Grundlage.
Das Kunsthaus Nürnberg stellt mit Unterwegs 1956 - 2023 erstmals das fotografische Schaffen von Michael Jostmeier in einer institutionellen Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Unterwegs war und ist Jostmeier nicht nur reisend, sondern eben auch fotografisch in unterschiedlichen Gefilden. Eine Ausstellung, die von der Neugierde des Fotografen geprägt, voller Überraschungen ist und derart eine Reise durch die Ausstellungsräume des Kunsthauses bietet.
In einem extra Ausstellungsraum zeigt das Kunsthaus die Fotografien von Heinrich Jostmeier, dem Vater des Fotografen, den bereits eine eigene Schau im Folkwang Museum Essen gewidmet war. Die Fotografien sind ein wertvolles zeithistorisches Dokument des subjektiven Einblicks in die bundesrepublikanische Welt der 1950er und 1960er Jahr
https://www.kunstkulturquartier.de/kunsthaus/besuch/programm/vk-detail/216737/0/188/2024-03-21?cHash=4cf77ff23115d0cbeb5a1a0a002eb551#vNr-1
KUNSTHAUS
Königstraße 9390402 Nürnberg
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