MITTWOCH, 25.10.2023 / 20.30 Uhr
Multimediale Lesung und anschließendes Podiumsgespräch mit Oliver Hochkeppel (SZ) und Anusiya Albert (we integrate e.V.)

„Ich fühle mich als Inbegriff von Black Lives Matter“, erklärt der Saxofonist Kamasi Washington. Immer wieder ist vom „Jazz als Befreiungsmusik“ die Rede. Doch wie politisch ist der Jazz wirklich? Peter Kemper geht in seinem grundlegenden Werk „The Sound of Rebellion“ (Reclam) davon aus, dass Jazz seit seinen Anfängen in die Auseinandersetzungen um Rassismus und soziale Ausgrenzung verstrickt ist. Berühmte Plattenaufnahmen von Duke Ellingtons Suite „Black, Brown And Beige“ bis zum „Coin Coin“-Projekt von Matana Roberts nähren bis heute die Hoffnung, man könne allein durch die Kraft der Improvisation und bestimmte Sound-Strategien gesellschaftliche Veränderung bewirken. Selbst wenn große Musiker/-innen sich nicht explizit politisch artikulieren, steckt in ihrer Arbeit – wie der Autor an zahlreichen Beispielen zeigen wird – häufig ein subversiver Kern.

Erstmals zeichnet Kemper die Emanzipationsgeschichte der Afroamerikaner in den letzten 100 Jahren anhand der Jazzgeschichte nach – mit den wichtigsten stilistischen Wegmarken, prägenden Persönlichkeiten und den wirksamsten Strategien ihrer Rebellion. So kann beispielsweise Washington aus der HipHop-Hood in Los Angeles seine „Harmony of Difference“ in eine Soundpolitik der Anerkennung verwandeln. In seiner Lesung mit Musikbeispielen und anschließendem Podiumsgespräch wird Kemper die Grundgedanken seines Buches vorstellen und erläutern.
Anmerkung:
Ort: Labor (bestuhlt), Eintritt frei

https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/nbg_veranstaltungen.html?r=11&miniweb=kuf_kategorien_alle&vid=205272_2023-10-25T20:30#vk_detail


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