SAMSTAG, 04.03.2023 / 19.30 Uhr
In „Magda Toffler“ fördert der Regisseur anhand seiner eigenen Familie ein verborgenes Stück europäischer Geschichte zu Tage. Anschließende Podiumsdiskussion.

Pressetext:

In „Magda Toffler“ fördert der Regisseur anhand seiner eigenen Familie ein verborgenes Stück europäischer Geschichte zu Tage. Nachdem seine Großmutter im Alter von 87 Jahren stirbt, erfährt er, dass sie ursprünglich aus einer jüdischen Familie stammte. In den Jahren 1944/45 musste sie sich über Monate in einer Scheune verstecken, während ein Großteil ihrer Familie in den Vernichtungslagern ihr Leben ließ. All dies behält sie für sich, gründet eine Familie, wird die erste Professorin der Chemie in der jungen sozialistischen Tschechoslowakei. Selbst vor ihren Töchtern verbirgt sie das Geheimnis. Und sie ist nicht die Einzige, die sich im entscheidenden Moment immer wieder für das Schweigen entscheidet.

Magda Toffler ist ein Stück Ahnenforschung, in dem sich große Fragen des 20. Jahrhunderts spiegeln. Aber das Familiengeheimnis verändert auch die eigene Biografie und Identität des Regisseurs. Darum betritt er hier selbst die Bühne. Auf sehr intime und berührende Weise konfrontiert er sich schlicht mit der Geschichte. Das Stück ist roh, frontal, zugleich klug und genau komponiert. Ein emotional mitreißender Grenzgang des Theaters.

„Wie wenig andere führt Boris Nikitin das Theater derzeit an einen kritischen Punkt“. (Theater heute)

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