SAMSTAG, 25.01.2020 / 18.00 Uhr
Vom 25. Januar bis zum 02. Februar wird hier ein Blick auf Lateinamerika und ihre fragwürdige Entwicklungspolitik geworfen. Euch erwartet ein facettenreiches Programm aus Ausstellungen, Vorträgen, musikalischen Beiträgen uvm.

Pressetext:

PROGRAMM 25. Januar:

- 18 Uhr: Ausstellungseröffnung
Arão Pinto - Amazonien, Farben sind mein Leben
Das Werk Arão Pintos begründet sich auf Erinnerungen an seine Herkunft. Als Sohn brasilianischer Ureinwohner*innen hatte er das Privileg, mit der Natur intensiv in Berührung zu kommen. Er wurde im Amazonas-Regenwald geboren, wo er auch aufwuchs bis er seinen eigenen Weg beschritt. Dieser Weg machte Arão zu einem bekannten zeitgenössischen Künstler.
Kampagne Bergwerk Peru – Reichtum geht, Armut bleibt.
Peru besitzt eine Vielfalt natürlicher und kultureller Reichtümer. Trotz dieser lebt die Mehrheit der Bevöl­kerung in Armut. Der Bergbau ist dabei ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Aber nur wenige Menschen profitieren davon. Die Gewinner*innen sind Minenbesitzenden, die die Beute gewinnbringend nach Europa und Asien verkaufen. Die Verlierer*innen sind die Menschen und die Umwelt vor Ort.

- 19 Uhr: Vortrag: Reichtum geht – Armut bleibt
Perus Rohstoffe als billiges Futter für die Elektroindustrie
Die Regierung Perus setzt auf den Abbau von Rohstoffen als Motor für das Wirtschaftswachstum. Die Argumente dafür kommen aus dem Lehrbuch des Neo-Extraktivismus: Einnahmen aus den extraktiven Industrien sollen für wirtschaftliche Stabilität sorgen und Investitionen in die soziale Entwicklung des Landes ermöglichen. Das funktioniert, weil die Nachfrage nach Rohstoffen weltweit steigt. Besonders am Beispiel Kupfer ist dieser Boom in Peru sichtbar. Kupfer ist ein Rohstoff, der insbesondere für „grüne“ Technologien in großer Menge benötigt wird: Elektromotoren für die E-Mobilität, Windkraft- und Photovoltaikanlagen für die Energiewende.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Kupferminen in den Anden geöffnet oder befinden sich in Planung. Meist handelt es sich dabei um Großprojekte, die von internationalen Unternehmen betrieben werden. Doch die Umweltstandards sind in Peru unzureichend, und Untersuchungen zu den ökologischen und sozialen Folgen werden meist mangelhaft durchgeführt. Auch sind keine ausreichenden Beteiligungs- und Beschwerdemechanismen vorhanden. So kommt es immer wieder zu Konflikten, wenn neue Projekte gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt werden. Proteste und Widerstand regen sich überall, denn die negativen ökologischen und sozialen Folgen des Bergbaus sind bekannt.
Der Vortrag zeigt auf, wie es möglich ist, dass Produkte bei uns als vermeintlich „grün“, gefördert werden, obwohl in Peru für die Rohstoffe Raubbau an der Natur betrieben wird. Unsere Politik blendet diese Zusammenhänge aus, und für Unternehmen gibt es nach wie vor keine verbindlichen Regeln, die saubere Herkunft von Rohstoffen nachzuweisen.

- 20 Uhr: Chakana (Eröffnungskonzert)
Chakana ist ein Symbol aus den Anden. Es stellt die vier Jahreszeiten, die vier Elemente der Natur und die vier Himmelsrichtungen in einer perfekten Symmetrie dar. Monica, Facundo, Fidel und Renato aus vier unterschiedlichen Ländern treffen, vereint durch eine Sprache, mit all ihrer musikalischen Erfahrung aufeinander.


VILLA LEON






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