SONNTAG, 30.09.2018 / 18.00 Uhr
90443 Nürnberg
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Oper von Sergej Prokofjew in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Pressetext:
Libretto von Sergej Prokofjew und Mira Prokofjew-Mendelson
Im Frühjahr 1812 fällt Napoleon mit der bis dahin größten Armee aller Zeiten in die Weiten Russlands ein. Westeuropas Krieg gegen Russland trifft auf eine russische Oberschicht, die vollkommen verwestlicht ist, sich auf Französisch unterhält, italienische Musik hört, deutsche Philosophen liest und die Zivilisation des Westens als Maßstab des privaten und gesellschaftlichen Lebens versteht. Fassungslos stehen die Russen der Grausamkeit der Franzosen gegenüber und beginnen, den Kampf als großen Zusammenprall unversöhnlicher Kulturen zu begreifen. Tolstois Roman und Prokofjews Oper nehmen drei Personen besonders in den Blick: die junge Natascha Rostowa, der das Leben ihre Unbeschwertheit nimmt, ihren zeitweiligen Verlobten Fürst Andrej Bolkonski, der erst im Sterben das Gefühl einer allumfassenden Sinnlosigkeit ablegen kann, und den Grafen Pierre Besuchow, der mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Welt geht und versucht, seine Individualität in der Masse des Volkes aufzulösen.
Wer sich heute mit Prokofjews monumentaler Oper beschäftigt, für den fließen vier Zeitebenen ineinander: Napoleons desaströser Russlandfeldzug und die Jahre zuvor; die Veröffentlichung von Tolstois Roman 1869 in einem immer reaktionäreren und rückständigeren Zarenreich; die Komposition der Oper im Zweiten Weltkrieg; und schließlich Putins heutiges Russland, in dem ein leidgeprüftes Volk mit der Beschwörung historischer Größe narkotisiert wird. Prokofjews Oper, ein Wahnsinnsunternehmen mit 72 Rollen, großem Chor und Orchester, schwankt zwischen Größenwahn und Intimität, Schlachtengemälde und Liebesdrama, Propaganda-Schinken und Satire. Sein Thema ist nichts weniger als der verzweifelte, manchmal heldenhafte und manchmal lächerliche Kampf eines Volkes um seine Identität und die Suche einiger Menschen nach dem Sinn des Lebens.
Musikalische Leitung
Joana Mallwitz
Regie
Jens-Daniel Herzog
Bühne
Mathis Neidhardt
Kostüme
Sibylle Gädeke
Chorleitung
Tarmo Vaask
TERMINE:
SEPTEMBER 2018
So., 23.09.2018, 11:00 Uhr
So., 30.09.2018, 18:00 Uhr
OKTOBER 2018
Mi., 03.10.2018, 18:00 Uhr
So., 07.10.2018, 18:00 Uhr
Sa., 13.10.2018, 18:00 Uhr
So., 21.10.2018, 18:00 Uhr
Sa., 27.10.2018, 18:00 Uhr
NOVEMBER 2018
Do., 01.11.2018, 18:00 Uhr
So., 11.11.2018, 15:30 Uhr
Sa., 17.11.2018, 18:00 Uhr
Pressetext:
Libretto von Sergej Prokofjew und Mira Prokofjew-Mendelson
Im Frühjahr 1812 fällt Napoleon mit der bis dahin größten Armee aller Zeiten in die Weiten Russlands ein. Westeuropas Krieg gegen Russland trifft auf eine russische Oberschicht, die vollkommen verwestlicht ist, sich auf Französisch unterhält, italienische Musik hört, deutsche Philosophen liest und die Zivilisation des Westens als Maßstab des privaten und gesellschaftlichen Lebens versteht. Fassungslos stehen die Russen der Grausamkeit der Franzosen gegenüber und beginnen, den Kampf als großen Zusammenprall unversöhnlicher Kulturen zu begreifen. Tolstois Roman und Prokofjews Oper nehmen drei Personen besonders in den Blick: die junge Natascha Rostowa, der das Leben ihre Unbeschwertheit nimmt, ihren zeitweiligen Verlobten Fürst Andrej Bolkonski, der erst im Sterben das Gefühl einer allumfassenden Sinnlosigkeit ablegen kann, und den Grafen Pierre Besuchow, der mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Welt geht und versucht, seine Individualität in der Masse des Volkes aufzulösen.
Wer sich heute mit Prokofjews monumentaler Oper beschäftigt, für den fließen vier Zeitebenen ineinander: Napoleons desaströser Russlandfeldzug und die Jahre zuvor; die Veröffentlichung von Tolstois Roman 1869 in einem immer reaktionäreren und rückständigeren Zarenreich; die Komposition der Oper im Zweiten Weltkrieg; und schließlich Putins heutiges Russland, in dem ein leidgeprüftes Volk mit der Beschwörung historischer Größe narkotisiert wird. Prokofjews Oper, ein Wahnsinnsunternehmen mit 72 Rollen, großem Chor und Orchester, schwankt zwischen Größenwahn und Intimität, Schlachtengemälde und Liebesdrama, Propaganda-Schinken und Satire. Sein Thema ist nichts weniger als der verzweifelte, manchmal heldenhafte und manchmal lächerliche Kampf eines Volkes um seine Identität und die Suche einiger Menschen nach dem Sinn des Lebens.
Musikalische Leitung
Joana Mallwitz
Regie
Jens-Daniel Herzog
Bühne
Mathis Neidhardt
Kostüme
Sibylle Gädeke
Chorleitung
Tarmo Vaask
TERMINE:
SEPTEMBER 2018
So., 23.09.2018, 11:00 Uhr
So., 30.09.2018, 18:00 Uhr
OKTOBER 2018
Mi., 03.10.2018, 18:00 Uhr
So., 07.10.2018, 18:00 Uhr
Sa., 13.10.2018, 18:00 Uhr
So., 21.10.2018, 18:00 Uhr
Sa., 27.10.2018, 18:00 Uhr
NOVEMBER 2018
Do., 01.11.2018, 18:00 Uhr
So., 11.11.2018, 15:30 Uhr
Sa., 17.11.2018, 18:00 Uhr
OPERNHAUS
Richard-Wagner-Platz 2-1090443 Nürnberg
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