FREITAG, 06.07.2018 / 18.00-21.00 Uhr
Soiree anlässlich des 25. Jahrestags der Brandstiftung in Sivas/Anatolien, u.a. mit Claudia Roth (MdB). Eintritt frei.
Pressetext:
Die Schlagzeilen zu bedrohten Kunst- und Kulturschaffenden
haben weltweit Hochkonjunktur. Diese können ihrer Arbeit oft genug nicht ohne Einschränkungen nachgehen, werden verfolgt, verhaftet und ermordet. Weltweit, aber eben auch mitten in Europa, gibt es Grund zur Sorge um die Kunst- und Meinungsfreiheit. Anlässlich des 25. Jahrestages der Brandstiftung in Sivas/Anatolien fragen wir: Wie gehen wir mit dem Abbau von Demokratie und dem schleichenden
Verlust der Freiheit für Kunst und Kultur um? Und was können wir von Deutschland aus tun, um gefährdete Akteure aus Kultur und Zivilgesellschaft zu schützen?
Mit Claudia Roth, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages,
Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik, Bündnis 90/Die Grünen
Begrüßung:
Verena Osgyan, MdL im Bayerischen Landtag
Grußwort:
Cengiz Sahin, Alevitische Gemeinde Nürnberg e.V.
Einführung:
Claudia Roth
Konzertaufführung mit Texten und Liedern
Ins Feuer!
Gedenkkonzert anlässlich des 25. Jahrestags des Brandanschlags in Sivas/Anatolien
Anfang Juli 1993 trafen sich türkische Musiker/innen, Schriftsteller/-innen und Verleger/- innen, viele unter ihnen Aleviten, zu einem Festival in der anatolischen Stadt Sivas. Einem Festival zum Gedenken an den alevitischen Dichter und Gelehrten Pir Sultan Abdal, der in Sivas um 1480 geboren und im Jahr 1550 hingerichtet wurde, weil seine Gedichte und Lieder zu Aufständen im osmanischen Reich geführt haben sollen. Sie spiegelten soziale, kulturelle und religiöse Themen damaliger Zeit. Die Teilnehmer des Festivals 1993 bezogen sich nicht von ungefähr auf Pir Sultan Abdal und standen ein für freies Denken und Demokratie. Ein von konservativen Mullahs aufgehetzter Mob versammelte sich nach dem Freitagsgebet vor dem Hotel, in dem das Festival stattfand. Bald war die aggressive Menge auf 15.000 Menschen angewachsen. Schließlich flogen Brandsätze, das Hotelgebäude stand sehr schnell in Flammen. Polizei und Feuerwehr blieben untätig, und es verbrannten 37 Personen bei lebendigem Leib. Dieses Inferno von 1993, nach offizieller Lesart ein Unfall, ist eine schmerzende Wunde im kollektiven Gedächtnis alevitischer Gemeinden und unter linksliberalen türkischen Intellektuellen. Der Zeitzeuge Yusuf Colak - er lebt heute in Nürnberg - hat die Ereignisse von damals in eine beklemmende Erzählung gefasst, unterbrochen und ergänzt durch Lieder nach Texten von Pir Sultan Abdal.
Sprecherin der Erzählung: Hüsniye Dirican
Sprecherin der Liedtexte: Sabine Weigand
Musiker:
Baglama: Yusuf Colak
Piano: Boran Colak
Sänger: Emre Öztürk
Schlagzeug: Tekin Atesli
blog.osgyan.de/kultur-und-menschenrechte
Pressetext:
Die Schlagzeilen zu bedrohten Kunst- und Kulturschaffenden
haben weltweit Hochkonjunktur. Diese können ihrer Arbeit oft genug nicht ohne Einschränkungen nachgehen, werden verfolgt, verhaftet und ermordet. Weltweit, aber eben auch mitten in Europa, gibt es Grund zur Sorge um die Kunst- und Meinungsfreiheit. Anlässlich des 25. Jahrestages der Brandstiftung in Sivas/Anatolien fragen wir: Wie gehen wir mit dem Abbau von Demokratie und dem schleichenden
Verlust der Freiheit für Kunst und Kultur um? Und was können wir von Deutschland aus tun, um gefährdete Akteure aus Kultur und Zivilgesellschaft zu schützen?
Mit Claudia Roth, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages,
Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik, Bündnis 90/Die Grünen
Begrüßung:
Verena Osgyan, MdL im Bayerischen Landtag
Grußwort:
Cengiz Sahin, Alevitische Gemeinde Nürnberg e.V.
Einführung:
Claudia Roth
Konzertaufführung mit Texten und Liedern
Ins Feuer!
Gedenkkonzert anlässlich des 25. Jahrestags des Brandanschlags in Sivas/Anatolien
Anfang Juli 1993 trafen sich türkische Musiker/innen, Schriftsteller/-innen und Verleger/- innen, viele unter ihnen Aleviten, zu einem Festival in der anatolischen Stadt Sivas. Einem Festival zum Gedenken an den alevitischen Dichter und Gelehrten Pir Sultan Abdal, der in Sivas um 1480 geboren und im Jahr 1550 hingerichtet wurde, weil seine Gedichte und Lieder zu Aufständen im osmanischen Reich geführt haben sollen. Sie spiegelten soziale, kulturelle und religiöse Themen damaliger Zeit. Die Teilnehmer des Festivals 1993 bezogen sich nicht von ungefähr auf Pir Sultan Abdal und standen ein für freies Denken und Demokratie. Ein von konservativen Mullahs aufgehetzter Mob versammelte sich nach dem Freitagsgebet vor dem Hotel, in dem das Festival stattfand. Bald war die aggressive Menge auf 15.000 Menschen angewachsen. Schließlich flogen Brandsätze, das Hotelgebäude stand sehr schnell in Flammen. Polizei und Feuerwehr blieben untätig, und es verbrannten 37 Personen bei lebendigem Leib. Dieses Inferno von 1993, nach offizieller Lesart ein Unfall, ist eine schmerzende Wunde im kollektiven Gedächtnis alevitischer Gemeinden und unter linksliberalen türkischen Intellektuellen. Der Zeitzeuge Yusuf Colak - er lebt heute in Nürnberg - hat die Ereignisse von damals in eine beklemmende Erzählung gefasst, unterbrochen und ergänzt durch Lieder nach Texten von Pir Sultan Abdal.
Sprecherin der Erzählung: Hüsniye Dirican
Sprecherin der Liedtexte: Sabine Weigand
Musiker:
Baglama: Yusuf Colak
Piano: Boran Colak
Sänger: Emre Öztürk
Schlagzeug: Tekin Atesli
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