FREITAG, 09.06.2017 / 20.00 Uhr
Werke von Gustav Mahler und Johannes Brahms.

Pressetext:

Gustav Mahler:
SINFONIE NR. 9 D-DUR
„ICH BIN DER WELT ABHANDEN GEKOMMEN“
(Für 16-stimmigen Chor bearbeitet von Clytus Gottwald)

Johannes Brahms:
„WARUM IST DAS LICHT GEGEBEN DEM MÜHSELIGEN?“ MOTETTE OP. 74 NR. 1
„WALDESNACHT“ OP. 62 NR. 3
NACHTWACHE I UND II OP. 104

„Eine kleine Abhandlung über das große Warum“ nannte Johannes Brahms seine Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?“. Mit Texten aus dem alttestamentarischen Buch Hiob und den Klagen des Jeremias wirft Brahms die grundlegende Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens auf. Eine Antwort findet Brahms in seinem 1878 entstandenen Chorwerk nicht, aber Trost spendet der Choral, mit dem die Motette endet. Noch weit dringlicher stellt Gustav Mahlers Neunte Sinfonie die Frage nach dem Sinn der Existenz. Mahlers Musik schildert, wie alte Gewissheiten zerbrechen und wie Vertrautes verrinnt. Die Sinfonie ist ein großer komponierter Abschied, an dessen Ende der Bach-Choral „Bleib bei mir, Herr“ zitiert wird. Mit Mahlers Neunter Sinfonie und den Chorwerken von Johannes Brahms stellen die Staatsphilharmonie Nürnberg und das Vokalwerk Nürnberg in diesem Konzert zwei Werkgruppen gegenüber, die sich gegenseitig kommentieren. Am Ende erklingt das Lied Gustav Mahlers, das wie ein Motto über dem gesamten Schaffen dieses Komponisten stehen könnte: „Ich bin der Welt abhanden gekommen“.


MEISTERSINGERHALLE






20240401_D-bue_160
20240402_Stefan_Grasse