SAMSTAG, 01.10.2016 / 19.30 Uhr
Oper in sieben Bildern (Urfassung von 1869) von Modest Mussorgski.

Pressetext:


: Text vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Alexander Puschkin
: In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
: Kooperation mit der GöteborgsOperan und dem Theater Lübeck
ANSCHLIESSEND PREMIERENFEIER
Politische Unruhe und Orientierungslosigkeit, das ist der Hintergrund von Modest Mussorgskis Oper „Boris Godunow“. Der alte Zar ist tot, und das Volk von Moskau fleht, dass der mächtige Adelige Boris Godunow die Macht übernimmt – jedenfalls solange die Polizei mit der Knute hinter ihm steht. Boris selbst will die Krone eigentlich ablehnen, doch im Innern giert er nach Macht. Angeblich hat er den kleinen Sohn des alten Zaren ermorden lassen, um an die Krone zu gelangen. Oder ist die Geschichte vom toten Zarewitsch, dessen Knochen in seinem Sarg auf wundersame Weise leuchten, nur ein von Boris’ Gegnern gestreutes Gerücht? Und wer ist dann jener Dimitri, der behauptet, der Thronfolger zu sein, und der im Grenzgebiet Truppen gegen Boris aufstellt? „Boris Godunow“ ist ein Stück über Wahrheit und Lüge in der Politik, über die Gier nach Macht und über die Last von politischer Verantwortung.

Sieben Szenen aus Alexander Puschkins gleichnamigem Drama bilden die Vorlage für Mussorgskis Oper, und jede der Szenen ist ein kleines Drama in sich. Die Geschichte des Zaren Boris ist nur einer von mehreren Strängen dieser Oper, die eine geschlossene Handlung komplett aufgibt. Mussorgski führt stattdessen wie in einer Revue eine ganze Gesellschaft vor, vom Zaren und hohen Adel über politisch intrigierende Mönche bis zum Volk, das sich von den Mächtigen willig verführen lässt.

Eine Liebeshandlung fehlt in „Boris Godunow“ ebenso wie traditionelle Arien und Ensembles. Vielmehr ist die Oper eine Art musikalische Chronik, in der russische Volksmusik ebenso erklingt wie die Musik der russischen Ostkirche. Diese Konzeption, die auf Puschkin zurückgeht, war bei der Entstehung der Oper 1869 so neuartig, dass Mussorgski sein Werk mehrfach überarbeiten musste, bevor es auf der Bühne akzeptiert wurde. In der geglätteten Bearbeitung von Nikolai Rimsky-Korsakow wurde „Boris Godunow“ zu einer russischen Nationaloper. Erst in den letzten Jahren sind die meisten Theater zur Urfassung dieses Schlüsselwerkes des slawischen Repertoires zurückgekehrt, die auch das Staatstheater Nürnberg spielen wird.

: Musikalische Leitung: Marcus Bosch
: Inszenierung: Peter Konwitschny
: Bühne und Kostüme: Timo Dentler; Okarina Peter
: Chor: Tarmo Vaask
: Dramaturgie: Kai Weßler

SEPTEMBER 2016
Mo 26.09.2016 18:00 Uhr

OKTOBER 2016
Sa 01.10.2016, 19:30 Uhr
Mi 05.10.2016 19:30 Uhr
So 09.10.2016 15:30 Uhr
Sa 22.10.2016 19:30 Uhr

NOVEMBER 2016
Do 03.11.2016 19:30 Uhr
Mo 14.11.2016 19:30 Uhr
Di 22.11.2016 19:30 Uhr
So 27.11.2016 19:00 Uhr

DEZEMBER 2016
Sa 17.12.2016 19:30 Uhr
 


OPERNHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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