SONNTAG, 03.07.2016 / 17.00 Uhr
Stück von Friedrich Schiller.

Pressetext

Wilhelm Tell ist ein wagemutiger Mann und ein brillanter Schütze. Sein Leben setzt er aufs Spiel, wenn andere Menschen in Not geraten. Doch mit politischen Dingen hat er nichts zu tun, und so scheint ihn auch die Willkürherrschaft der kaiserlich-habsburgischen Landvögte nicht zu kümmern. Auch dem Rütli-Schwur der Landsleute aus den Kantonen Uri, Schwyz und Unterwalden bleibt er fern. Die Schweiz ist eben kein einig Volk. Was hat er als einfacher Mann und Familienvater mit Volksaufständen, Verschwörungen und Rebellion zu schaffen? Um Politik sollen sich die Schweizer Adeligen kümmern, allen voran der volksverbundene Freiherr von Attinghausen.

Erst als Tell selber von dem Reichsvogt Gessler schikaniert und genötigt wird, einen Apfel vom Kopf seines eigenen Sohnes zu schießen, rührt sich sein Widerstandsgeist. Es kommt zu seiner Verhaftung, doch es gelingt ihm zu entkommen. Von nun an kämpft er offen gegen den Tyrannen und schließlich tötet er den verhassten Gessler mit einem Pfeil aus seiner Armbrust. Gesslers Tod ist der Startschuss für den endgültigen Aufstand des Volkes. Die Vögte und deren Söldner werden aus dem Land getrieben und die Leibeigenschaft wird beendet. Das Schweizer Volk feiert seine Befreiung und Wilhelm Tell als Nationalhelden.

Schillers Schauspiel „Wilhelm Tell“ ist kein einfaches heroisches Freiheitsdrama. Es ist vielmehr ein komplexer und höchst poetischer Diskurs über die Triebkräfte von Freiheitsbewegungen und zugleich eine kritische Analyse des Freiheitsbegriffes sowohl auf privater als auch auf nationaler Ebene. Gerade die Widersprüche des Textes und die Verweigerung einer eindeutigen politischen Parteinahme machen das Stück in unserer heutigen Zeit so aktuell.

Nach „Die Götter weinen“, „Der Menschenfeind“ und „Der Diener zweier Herren“ inszeniert Volker Schmalöer nun zum vierten Mal im Schauspielhaus Nürnberg.

: Inszenierung: Volker Schmalöer
: Bühne: Valentina Crnković
: Kostüme: Falk Bauer
: Musik: David Rimsky-Korsakow
: Dramaturgie: Horst Busch

 


SCHAUSPIELHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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