SONNTAG, 03.07.2016 / 16.00 Uhr
Szenische Lesung mit Musik am Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Heute: Günter Eich.

Pressetext:
Günter Eich (1907 bis 1972), einer der bekanntesten Lyriker und Hörspielautoren der deutschen Nachkriegsliteratur. 1968 präsentierte er seine Sammlung "Maulwürfe", eine höchst eigenwillige Kurzprosaform.
Wilhelm Genazino über Günter Eich:"Fast wäre ich damals, Ende der sechziger Jahre, auf die Tod-der-Literatur-Kampagne hereingefallen, obwohl ich erst kurz zuvor zu schreiben begonnen hatte. Dann aber kam Günter Eich und schützte mich vor meiner Ernsthaftigkeit. Sein Rettungsbuch hieß "Maulwürfe". In diesem Buch stehen viele ironische, befreiende, absurde Sätze, von denen ich viele heute noch auswendig kann. Zum Beispiel diese hier: "Endlich weiß man, was Zeit ist: Solange man auch trödelt, es wird nicht früher." Und diesen: "Wäre ich kein negativer Schriftsteller, möchte ich ein negativer Tischler sein." Und noch diesen: "Die Zusammenhänge sind deutlich, wenn ich auch nicht weiß, welche Zusammenhänge." Und das 1968! Als es überall von Durchblickern wimmelte, die uns die Zusammenhänge erklärten, besonders oft und gern die nicht existierenden. Erst viel später habe ich bemerkt, dass Eich mit den "Maulwürfen" auch gegen die eigene Ernsthaftigkeit agitierte. Vermutlich war er nur heiter, um hinterher wieder besser ernst sein zu können. Irgendwann war es dann mit den Maulwürfen auch vorbei. Günter Eich wurde wieder so ernst wie ein gewöhnlicher großer deutscher Lyriker."

Zusammenstellung: Brigitte Döring; mit Brigitte Döring und Gästen

Hutkasse: 5,- wäre nett, bleibt aber freiwillig.


KOFFERFABRIK

Lange Straße 81
90762 Fürth

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