DIENSTAG, 29.03.2016 / 18.00 Uhr
90443 Nürnberg
Mehr Infos zur Location »
Gluck-Saal // Ballet héroïque (Ballett-Oper) in einem Prolog und vier Akten von Jean-Philippe Rameau.
Pressetext:
: Text von Louis Fuzelier
: In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
: Koproduktion mit dem Théâtre du Capitole Toulouse und der Opéra National de Bordeaux
In der Einführungs-Soirée „Oper aktuell: Les Indes Galantes“ haben Sie vor der Premiere die Gelegenheit, sich über die Hintergründe von Stück und Inszenierung zu informieren. Mitglieder des Leitungsteams der Produktion stellen im Gespräch mit den Dramaturgen/innen ihre Deutung des Stoffes vor. Die Soiree ist inklusive eines Probenbesuchs.
Eine barocke Reise in exotische Wunderwelten: Bedrängt von den Kriegen, die das alte Europa zerreißen, wenden sich die mythologischen Götter der Jugend und der Liebe anderen Kon-tinenten zu. Denn jenseits von Europa, so glauben sie, finden sie eine Welt, die noch unverdorben und rein ist. Die „galanten Indien“, so die zeitgenössische Bezeichnung für die fernen Welten, sind das Gegenbild zu dem überzivilisierten und dabei verkommenen Europa. „Les Indes galantes“ erzählen in vier Kurzopern von einem türkischen Pascha, der eine geliebte Frau großmütig freigibt, von der Zerstörung der Inkakultur durch die spanischen Konquistadoren, von Liebeswirren am Hof des Schahs von Persien und schließlich von Indianern in den französischen Kolonien. Am Schluss steht die Utopie eines friedlichen Miteinanders der Kulturen. Jean-Philippe Rameau hat in seiner 1735 uraufgeführten Ballett-Oper als einer der ersten Komponisten überhaupt außereuropäische Figuren auf die Opernbühne gebracht und den Konflikt von Kulturen auch musikalisch dargestellt.
Am Staatstheater Nürnberg hat die Musik von Rameau nach seiner Ballett-Oper „Platée“ und dem Orchesterballett „Cyrano“ längst einen festen Platz. Die Regisseurin und Choreographin Laura Scozzi, die das Publikum u. a. mit „Die Zauberflöte“ und „Die Reise nach Reims“ begeisterte, wird nun „Les Indes galantes“ in Nürnberg auf die Bühne bringen. Scozzi vergrößert dabei den Spiegel, den Rameau und der Librettist Fuzelier den Europäern vorhalten, noch einmal: Die Götter des Prologs erscheinen in einer Art Paradieszustand, während in den vier Bildern des Fremdländischen längst der Einfluss der Zivilisation und des Tourismus seine Spuren hinterlassen hat.
: Musikalische Leitung: Paul Agnew
: Inszenierung und Choreographie: Laura Scozzi
: Bühne: Natacha Le Guen de Kerneizon
: Kostüme: Jean Jacques Delmotte
: Chor: Tarmo Vaask
: Video: Stéphane Broc
: Dramaturgie: Kai Weßler
Pressetext:
: Text von Louis Fuzelier
: In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
: Koproduktion mit dem Théâtre du Capitole Toulouse und der Opéra National de Bordeaux
In der Einführungs-Soirée „Oper aktuell: Les Indes Galantes“ haben Sie vor der Premiere die Gelegenheit, sich über die Hintergründe von Stück und Inszenierung zu informieren. Mitglieder des Leitungsteams der Produktion stellen im Gespräch mit den Dramaturgen/innen ihre Deutung des Stoffes vor. Die Soiree ist inklusive eines Probenbesuchs.
Eine barocke Reise in exotische Wunderwelten: Bedrängt von den Kriegen, die das alte Europa zerreißen, wenden sich die mythologischen Götter der Jugend und der Liebe anderen Kon-tinenten zu. Denn jenseits von Europa, so glauben sie, finden sie eine Welt, die noch unverdorben und rein ist. Die „galanten Indien“, so die zeitgenössische Bezeichnung für die fernen Welten, sind das Gegenbild zu dem überzivilisierten und dabei verkommenen Europa. „Les Indes galantes“ erzählen in vier Kurzopern von einem türkischen Pascha, der eine geliebte Frau großmütig freigibt, von der Zerstörung der Inkakultur durch die spanischen Konquistadoren, von Liebeswirren am Hof des Schahs von Persien und schließlich von Indianern in den französischen Kolonien. Am Schluss steht die Utopie eines friedlichen Miteinanders der Kulturen. Jean-Philippe Rameau hat in seiner 1735 uraufgeführten Ballett-Oper als einer der ersten Komponisten überhaupt außereuropäische Figuren auf die Opernbühne gebracht und den Konflikt von Kulturen auch musikalisch dargestellt.
Am Staatstheater Nürnberg hat die Musik von Rameau nach seiner Ballett-Oper „Platée“ und dem Orchesterballett „Cyrano“ längst einen festen Platz. Die Regisseurin und Choreographin Laura Scozzi, die das Publikum u. a. mit „Die Zauberflöte“ und „Die Reise nach Reims“ begeisterte, wird nun „Les Indes galantes“ in Nürnberg auf die Bühne bringen. Scozzi vergrößert dabei den Spiegel, den Rameau und der Librettist Fuzelier den Europäern vorhalten, noch einmal: Die Götter des Prologs erscheinen in einer Art Paradieszustand, während in den vier Bildern des Fremdländischen längst der Einfluss der Zivilisation und des Tourismus seine Spuren hinterlassen hat.
: Musikalische Leitung: Paul Agnew
: Inszenierung und Choreographie: Laura Scozzi
: Bühne: Natacha Le Guen de Kerneizon
: Kostüme: Jean Jacques Delmotte
: Chor: Tarmo Vaask
: Video: Stéphane Broc
: Dramaturgie: Kai Weßler
OPERNHAUS
Richard-Wagner-Platz 2-1090443 Nürnberg
Mehr Infos zur Location »