SONNTAG, 14.10.2018 / 19.00-21.00 Uhr
Begleitet von den Nürnberger Symphonikers kommt Antonín Dvoráks "Stabat Mater" zur Aufführung.

Pressetext:

Solisten
Claudia Reinhard (Sopran)
Susanne Kelling (Mezzosopran)
Chulhyun Kim (Tenor)  
Oliver Weidinger (Bassbariton)

Philharmonischer Chor Nürnberg
Nürnberger Symphoniker

Leitung: Gordian Teupke

Dramatische Ereignisse begleiteten Antonín Dvořák, während er sein Stabat Mater in den Jahren 1876/77 komponierte. Nachdem das Ehepaar Dvořák im Jahr 1875 bereits ihre Tochter kurz nach deren Geburt verloren hatte, starben im August und September des Jahres 1877 auch die elfmonatige Tochter und der dreijährige Sohn. So bekam der lateinische Text über die Mutter Gottes, die am Kreuz um ihren einzigen Sohn trauert, für den Komponisten eine sehr persönliche Verbindung – auch er war nun kinderlos.

Dieses für den Chor sehr anspruchsvolle Werk wird auf besonderen Wunsch unseres Künstlerischen Leiters Gordian Teupke, nach längerer Aufführungspause, in diesem Jahr erneut unserem Publikum zu Gehör gebracht. Der Chorpart ist in klangvollem Satz geschrieben. Stimmteilungen (bis zur Achtstimmigkeit) und gelegentliche Verwendung von nur Frauen- bzw. Männerchor bringen viel Abwechslung.

Unsere vier Solisten ergänzen den Chor und das Orchester, so dass dieses Stabat Mater mit seiner opulenten Orchestrierung und gut neunzigminütiger Aufführungsdauer zu den umfangreichsten Vertonungen des Textes gehört. Während der Leitgedanke des ersten Teils des zehnstrophigen Gedichtes das Leid ist, schlägt das Hoffen auf Trost im zweiten Teil des Werks einen versöhnlichen Ton an. Das zeigt sich auch in der Komposition.

Zwar beginnt der Text mit „Stabat Mater dolorosa“ (Christi Mutter stand mit Schmerzen), allerdings beschreiben die nachfolgenden Strophen nicht mehr das Leid, sondern das Mitleid mit der Mutter Gottes. Gegen Ende erbittet der Text jedoch Erlösung durch Jesus. Dvořák arbeitete in der ersten Hälfte überwiegend mit Molltonarten und schmerzlich-dramatischen Gesten, denen er in der zweiten Durtonarten und etwas leichtere Texturen gegenüberstellt, um auch mit einem tröstenden Ton zu enden. Den Abschluss bildet eine ausgedehnte, triumphale Amen-Fuge, bevor das Werk ruhig in feierlichem und hoffnungsvollem D-Dur ausklingt.

www.philharmonischer-chor-nuernberg.de
www.nuernbergersymphoniker.de


MEISTERSINGERHALLE






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