MONTAG, 30.04.2018 / 20.00 Uhr
Zentralcafé // Vortragsreihe mit Bar-DJing. Heute: Katharina Hausladen “Gemischtes Doppel” – Über das Verhältnis von politischer und physischer Stimme in der Popmusik.

Pressetext:

In der Popmusik war das Verhältnis von politischer und physischer Stimme lange Zeit ein eigentümliches. So wie im Folk-Rock der 1960er-Jahre die unterrepräsentierte Stimme zugleich „die sexy ungeschminkte, entblößte und kunstlose Stimme“ (Diederichsen 2014) war, brachte die zunehmende Autonomie der Sänger_innen als Songwriter ein Mehr an Fürsprache für diejenigen mit sich, die bis dato kein Rederecht hatten. Wenn heute Popmusiker_innen wie Shabbaz Palaces die Diskriminierung von people of color anklagen oder wie Inga Copeland die normative Selbstoptimierung des Neoliberalismus ad absurdum führen, kann dies ganz im Sinne einer Aktualisierung popmusikalischer Repräsentationskritik gelesen werden. Worin aber unterscheidet sich diese vom repräsentationskritischen Ruf der Neuen Rechten und wie verhält sich der gesellschaftliche Impact einer sozialen Bewegung wie #MeToo zur Norm der Stimmabgabe in Social Media?

Katharina Hausladen ist Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und unterrichtet an verschiedenen Hochschulen, derzeit am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Als freie Kritikerin schreibt sie u.a. für testcard und Texte zur Kunst. Kürzlich erschienen: „Compared to What? Pop zwischen Normativität und Subversion“ (Hg. mit Tobias Gerber), Berlin und Wien: Turia + Kant 2017

Eintritt auf Spendenbasis.


KüNSTLERHAUS IM KUKUQ

Königstraße 93
90402 Nürnberg

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KARTE

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