KUNSTVEREIN NüRNBERG. Interview von Marian Wild.
Eigentlich klingt es absurd, wenn man sich den Gedanken zu eigen macht, dass fast 80 Jahre nach der fatalen Zeit des Nationalsozialismus und nach ebenso langer Staatsdoktrin der schonungslosen Aufarbeitung und Erinnerung immer noch größere, unkartierte Stellen auf der historischen Karte zu finden sind. Und dann stößt man unter anderem auf die Forschungen des Kunsthistorikers und Kurators Wolfgang Brauneis, der im Wochen- und Monatstakt, gleichsam mit einem gewaltigen wissenschaftlichen Scheinwerfer, unentdeckte Areale dieser Zeit ans Licht zerrt. Sei es nun der Kosmos der sogenannten „Gottbegnadeten“, der damals so gefeierten Staatskünstler der NS-Zeit, oder nun die Geschichte des Kunstvereins Nürnberg – Albrecht-Dürer Gesellschaft, die er auf Initiative des Vorstands, immerhin des ersten Kunstvereins hierzulande, vorantreibt. Ich konnte mich mit Wolfgang Brauneis über seine Vorhaben im Kunstverein Nürnberg austauschen: >>















