Ludwig Hanisch hat einen schwarzen Ritter gebaut, der aus der Umlaufbahn zu uns auf die Erde niederfährt. Teile der Erklärung könnten euch gerade kurz vor Weihnachten verunsichern.
Durch dunkle Machenschaften der Regierung sollten die Freiheiten der Bürger beschnitten werden, die nun die Gunst der Stunde nutzten, um das Militär im Land einzusetzen, Familien zu trennen und fortan uneingeschränkt und unwidersprochen zu herrschen. Überhaupt wohne man vielmehr einer göttlichen Strafe bei, keiner Krankheit, die durch lächerliche, unsichtbare Erreger verbreitet würde. Mancherorts, so ist es überliefert, leckten die entschiedensten Fürsprecher zum Beweis öffentlich an herumlaufenden Ratten, um zu beweisen, dass die Pest nur Einbildung sei.
Was sich im 18. Jahrhundert in England und anderen europäischen Staaten abspielte, kommt einem aktuell, in Zeiten von Corona und ihren huckepack grassierenden Verschwörungstheorien, gar nicht so fremd vor. Wie kann man sich künstlerisch und kulturell mit diesem Mechanismus befassen, der aus Bedrohungen und Ängsten Mythen und Legenden generiert?
Im curt-Doppelinterview mit dem freischaffenden Künstler Ludwig Hanisch und dem promovierten Psychologen und Informatiker Marius Raab kommen damit auch zwei Welten zusammen, die auf den zweiten Blick dann gar nicht so wenige Gemeinsamkeiten besitzen: >>












