NEWSTICKER

Krise des Verstehens: MAZED-Performance im Villibald

15. APRIL 2023 - 16. APRIL 2023, VILLIBALD

#Mazed, #Performance, #Schmarrnintelligenz, #Theater, #Villibald

Das Performance-Kollektiv schmarrnintelligenz, die hat sich vorgenommen, das Krise des Verstehens besser zu verstehen. Hört sich seltsam an, aber auch faszinierend. MAZED heißt das theatrale Projekt, das am 15. April im Kreativort Villibald Premiere feiert. Und MAZED ist eben nicht “nur” eine Performance und nicht “nur” ein Stück, sondern vielmehr ein Experimentierfeld, eine Untersuchungseinheit, ein Menschenexperiment …? Das Publikum wird im Zuge dessen mit Momenten der Unklarheit, der Verwirrung und Überforderung konfrontiert werden und Situationen durchlaufen, die sich der gewohnheitsmäßigen Kontrolle entziehen: “Wie reagieren wir, wenn wir mit unseren üblichen Kenntnissen und unserem Wissen nicht weiterkommen? Welche Strategien helfen in Situationen, die sich nicht kontrollieren lassen?” Herausfinden bei MAZED im Villibald! 

___
Termine: 15. April 2023, Beginn: 19.30 Uhr,
16. April 2023, Beginn: 14.00 Uhr
Villibald

Aufgrund der begrenzten Zuschauer*innenzahl wird dringend um eine Reservierung gebeten. Mail an: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst Javascript aktivieren, damit du sie sehen kannst

www.schmarrnintelligenz.de 

 




Twitter Facebook Google

#Mazed, #Performance, #Schmarrnintelligenz, #Theater, #Villibald

Vielleicht auch interessant...

TAFELHALLE. Es gibt ein neues Kunstkollektiv in Town, das einen tatsächlich sehr radikal eigenen Ansatz der Performance wählt: roams (wohl bekannt aus der Nürnberger Szene: Harald Kienle, Michaela Pereira Lima, Veith von Tsotzhousn und Maria Trunk) verbinden bildende und darstellende Kunst in einem drei Tage andauernden Tanz ums Holz.

Konkret handelt sich bei der Aufführung roams: adventures um ein Bühnenstück mit einem wachsenden Bühnenbild, das selbst Kunstwerk und Protagonist ist. Dieses Bühnenbild von Harald Kienle wiederum setzt sich aus Klanghölzern zusammen, die von Veith Michel bespielt werden, gibt also auch einen Sound ab und verändert sich unterm Einfluss der Choreografie der Performenden Pereira Lima, Markl und Bess. Inhaltlich dreht sich das experimentelle Stück um das Ursprüngliche, das die Gesellschaft zusammenhält, symbolisch verbildlicht im Holz. Das Spiel drum herum ist auch eines mit dem Risiko, die Performenden setzen ihr eigenes Bühnenbild aufs Spiel: Wird es zusammenkrachen wie ein Jenga-Turm? “Das Fallen, das Zusammenkrachen, das Ungeplante ist stets Teil des Prozesses”, sagt Maria Trunk aus dem Produktionsteam. 

Die drei Aufführungen von roams_adventures bauen aufeinander auf und funktionieren jeweils für sich. Sie sind sind in allen Sprachen, Kulturen und Generationen verstehbar. Das Publikum wird Teil eines skuplturalen Erlebens und eines Dialogs zwischen Raumkörpern, Menschen, Hölzern und Klängen. 

Spannendes Projekt, alle Infos hier:

roams: adventures
20.-22.11., Tafelhalle


Konzept, künstlerische Leitung & Produktionsleitung: Michaela Pereira Lima & Harald Kienle
Regie: Nicole Schymiczek
Soundkunst: Veith von Tsotzhousn
Performance: Michaela Pereira Lima, Miriam Markel, Barbara Bess
Video: Linda Havenstein
Lichtdesign: Gunnar Tippmann und Saša Batnozic
Grafik: Steffi Probst
Klangstapler:innen: Moritz Kienle, Natacha Cayrol, Chan Bess, Lola Pereira Lima
Ground Control: Maria Trunk
Coaching: Katharina Tyllack
   >>
ZUKUNFTSMUSEUM / AEG. Das Brachland-Ensemble zieht bei seiner neuesten Produktion alle technischen Register, sie findet nämlich im Zukunftsmuseum statt. Interspecies Families ist vieles: ein Theater-Performance-Talk, Infotainment, TechNovela. Bezugspunkt ist die Familie, die sich nicht mehr nur aus Mensch und Tier zusammensetzt, auch die KI ist Teil des Haushalts. Wir haben Theo Fuchs zur Premiere geschickt, er schreibt: "Es bleibt letzten Endes der Mensch und seine Körperlichkeit im Mittelpunkt. Der bodennahe Ausdruckstanz, den Sarah Plattner im Duett mit einem der Regenwürmer auf dem Körper improvisiert, während Ludger Lamers das Winden und Wälzen filmt, hinterlässt wohl den stärksten visuellen Eindruck der Vorführung." Ganze Besprechung HIER. Weiter geht's mit der TechNovela am 26.04. Dann monatlich bis Oktober. Gäste und Inhalte wechseln, es lohnt sich also, jede Folge zu sehen.

Etwas wieder ganz Anderes präsentiert Brachland in der Kulturwerkstatt auf AEG. Am 09.05. feiert dort The Beginning Premiere, ein inklusives Projekt in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe, das Science Fiction und Dokumentation, Performance und Film vermischt. Das Projektteam hat sich mit dem Ende der Menschheit auseinandergesetzt, mit dem Weiterleben der Spezies auf fernen Planeten, mit realen Szenarien für die Erde. Auf der Leinwand werden Expert:innen-Interviews zu sehen sein. Auf der Bühne setzt sich die Gesellschaft zusammen, eine mixed-abled Gruppe, die eine Zukunft eerdenkt und vielleicht neue konstruktive Lösungen entwerfen kann. Weitere Aufführungen am 10. und 11.05.

___
Brachland-Enssemble
Im Zukunftsmuseum und in der Kulturwerkstatt Auf AEG
   >>
GOSTNER HOFTHEATER. Das Gostner in seiner Spielzeit der Wagnisse lässt auf die Thamm-Uraufführung eine Stückentwicklung folgen. Was heißt, aus Bochum wurde das Theater- & Performancekollektiv von Patricia Bechtold und Johannes Karl, äöü, eingeladen, das sich mit Produktionen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Installation einen Namen gemacht und bereits einige Preise eingeheimst hat. In Nürnberg setzten sich Bechtold und Karl und ihr Team (auf der Bühne neben den beiden: Matthias Eberle und Robin Braun) mit einer Flaneurin auseinander, die auf alles kackt, was uns lieb ist, einer Großstadtbewohnerin mit fragend geneigtem Köpfchen, der bislang selten zugehört wurde: Wenn die Tauben singen ist ein verspielter, musikalischer, schillernd bunter Abend, der wie ein Kessel 60s-Showkonfetti daher kommt und am Ende aber noch ein paar ernste Botschaften mit im Gepäck hat. Läuft bis 12.04. Und wird in diesem Gostner Hoftheater direkt von der nächsten Stückentwicklung abgelöst: Das neue Ensemble des Gostner, Johanna Steinhauser, und die vom Tanz her kommende Regisseurin Johanna Heusser untersuchen anhand der sieben biblischen Todsünden Faulheit, Neid, Hochmut, Völlerei, Gier, Lust und Zorn, wie das Bild der Frau von der Geschichte genährt wurde und was passieren würde, wenn die Frau aufhören würde, gefallen zu wollen, sich zu benehmen, sich anzustrengend. Die Zornigen – ein Stück mit viel Bewegung und ohne Worte, ab 15.05.  

Gostner Hoftheater   
   >>
Z-BAU. Live-Performance-Clubbing präsentiert von CURT –  Mazedonien!? Also Mazedonien gibt es eigentlich nicht. Zumindest nicht die Republik Mazedonien, findet Nachbar Griechenland im Süden. Seit Erklärung der Unabhängigkeit vom ehemaligen Jugoslawien 1991 gibt es Streit über den Namen, weil das angrenzende Gebiet in Griechenlands Norden schon immer Makedonien war. Einmal auf der Landkarte mit dem Finger zu weit gerutscht, ein billiges Navi und schon wird Makedonien zu Mazedonien und Griechenland schaut in die Röhre. Findet zumindest Griechenland. Deswegen Grenze zu, Grenze auf, Embargo, Blockade, Petzen, Stänkern, Alternativname, das ganze Programm politischen HickHacks. Große Politik erklärt in ein paar Zeilen Text? Respekt, muss hier aber genügen.

Keinen ordentlichen Namen, dafür viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen machen es dem Land nicht leicht, eine eigene Identität zu finden. Schlimmer noch! Während es an allen Ecken und Enden fehlt, wurde unter dem Projektnamen „Skopje 2014“ ein dreistelliger Millionenbetrag in pompöse Staatsgebäude, kitschige Monumente und riesige Bronzestatuen versenkt. Der wahnwitzige Regierungsplan, so ein einheitliche Kulturnation zu schaffen und damit dem Vielvölkerstaat Identität zu geben, füllte nur dubiose Kassen, führte zu noch mehr Unverständnis und Unsicherheit und machte den Nationengedanken noch utopischer.

Aber was ist die Identität einer Nation? Wie schafft sich diese? Gibt es das überhaupt noch? Theatermacher Franz von Strolchen reiste 2012 durch Mazedonien, um diesen fiktiven Zustand einer Nation ohne Namen und Identität zu erforschen. Bei seinen Recherchen suchte er Antworten über das Zusammenleben, die uns alle derzeit in Europa beschäftigen. Angelehnt an die Volksgruppen überschreitenden illegalen Raves im Mazedonien der frühen Nullerjahre entwickelte Franz von Strolchen aus seinen zahlreichen Interviews und beeindruckenden Visuals gemeinsam mit drei mazedonischen Performern und dem Berliner DJ Anstam (Lars Stöwe) in „Fictional State“ ein Live-Performance-Clubbing als Event der Zusammenkunft. Die getanzte Utopie, ein fiktiver Raum ohne Grenzen ist ihre Antwort auf die begrenzte Fantasie einer Regierung in der Krise: „Let’s promote fiction, let’s freak out and dance!“

REGIE & KONZEPT: Franz von Strolchen
TEXT: Christian Winkler
MUSIK: Lars Stöwe (Anstam)
VISUALS: Simon Janssen.

Mit Unterstützung der Stadt Nürnberg/ Amt für Internationale Beziehungen.

FICTIONAL STATE – TRILOGIE DES ZUSAMMENLEBENS VOL.3
Eine Live-Performance-Clubbing präsentiert von CURT.
Am 11. Februar im Z-BAU, Frankenstraße 200, Nbg.
Beginn 19:30 Uhr. VVK: 10,- / AK: 12,- / Ermäßigt: 10,-

 


   >>
GOSTNER. Den Spielzeit-Auftakt besorgt immer der künstlerische Leiter selbst: Laurent Gröflin führt Regie bei Graham Greens Unser Mann in Havanna, einer irren Agenten-Satire über einen britischen Staubsaugervertreter, der auf Kuba vom Geheimdienst angeworben wird, aus Geldsorgen zusagt und anfängt Kollegen und Nachrichten zu erfinden.Läuft noch bis zum 11.10.! Die zweite Premiere im Herbst wird dann, Gostner-typisch, eine Stückentwicklung: Nina Vieten, (2021: I Do The Same Job Bleeding) kümmert sich diesmal mit ihrem Schauspielerinnen-Team um das gesellschaftliche Phänomen der unsichtbaren, unterbewerteten und unbezahlten Art von Arbeit, die größtenteils von Frauen erledigt wird: Care Arbeit. [Ver]Kümmern feiert Premiere am 13.11. 
Aber auch drum herum ist gewohnt viel los am Gostner, insbesondere unten im Loft, das freitags und samstags Barbetrieb hat und unter der Woche einer der besten Orte ist, um der regionalen Szene von Musik über Literatur bis Theater in wohnzimmerlicher Atmosphäre auf die Pelle zu rücken. Am 04.11. steht hier endlich Tim Steinheimer auf der SuppKultur-Bühne beim Nachhol-Termin des Kwiss – Das Quiz für Dumme! Neu sind sind zwei Formate im Wechsel In guter Gesellschaft und 33 1/3
Bei beiden wird ein Thema vorgegeben (33 1/3 am 14.10.: Fernweh). Besuchende sollen Songs zum Thema mitbringen, die zusammen gehört und besprochen werden. In guter Gesellschaft macht das Selbe mit Texten (und auch anderen Hosts und Themen).

Am 28.10. kehrt die Soap zurück, der improvisierte wilde Ritt durch den Gehirnfasching regionaler Schauspieler:innen. In der fünften Staffel, Im Schatten der Dämmerung, geht es um eine nachaktive und blutdürstende Familie aus Nürnberg. Und zahlreiche Bands und Solo-Künstler:innen spielen auf, unter anderem die Hamburger Singer/Songwriterin Hannah Grosch am 22.10. oder der Egersdörfer mit seiner Boyband Fast zu Fürth am 31.10. Bitte ruf mich nie wieder an! heißt das Programm dieser vier unwirschen Herren, die orgelnd, brodelnd und tanzend ein Feuerwerk des geistreichen Wahnsinns entzünden werden.
___  
Gostner Hoftheater


   >>
Kultur  11.10.-23.11.2025
TAFELHALLE. Zwei Mal Heiß, zwei Mal Blumenroth. Hä? Das musikalisch-literarisch-geistreiche ensemble Kontraste hat nach 30 Jahren erstmals eine neue Leitung! Namentlich: Luise Heiß (Gesang), Philipp Heiß (Klavier), Jeany Park-Blumenroth (Violine) und Hendrik Blumenroth (Cello). Das Konzept heißt natürlich weiterhin Kammermusik und genreübergreifende Formate, dafür gab es 2020 den großen Kulturpreis der Stadt Nürnberg. Innerhalb dieser Idee hat sich die neue Leitung vorgenommen, auch neue Akzente zu setzen und relevante Gegenwartsthemen mit den Mitteln der klassischen Musik aufzugreifen. Das eK-Spielzeitmotto Upon Weightless Wings verspricht eine gewisse Leichtigkeit und Vogelperspektive. Los geht's für das eK am 11.10. mit dem Anstoß: Wir hören zwei Oktette, einmal, inspiriert vom Südtiroler Weingut Lageder, von Gregor A. Mayrhofer, einmal romantisch und geheimnisvoll von Franz Schubert. Im Anschluss wird stilecht mit Lageder-Wein angestoßen. Am 19.10. wird die beliebte eK-Reihe Dichtercafé fortgesetzt: Der Österreichische Autor, Schauspieler und Regisseur Oliver Karbus liest Robert Seethalers Ein ganzes Leben. Eine Geschichte vom Überleben im Bergdorf. Dazu Musik von Alfred Schnittke und dem in Auschwitz ermordeten jüdischen Komponisten Viktor Ullmann. Am 16.11. folgt dann ein Kammermusik-Abend als epische Klangreise: Nikolai Kapustin löst mit seinem Klavierquintett die Grenzen zwischen Jazz und Klassik auf, Erich Wolfgang Korngold, zwei Mal Oscar-prämiert, erweist sich in seinem frühen Klavierquintett als farbintensiver Romantiker und Johannes Brahms zeigt mit seinem Klavierquartett, was komplexe Tonkunst ist. Leidenschaft! Pathos! Rhythmus! heißt das Programm. 

Den Kulturpreis, wie gesagt, hat das ensemble Kontraste schon. Am 10.11. holen die diesjährig Ausgezeichneten ihre Preise im Rahmen der großen Kulturpreis-Gala in der Tafelhalle ab, Unter anderem mit dem Orchester Ventuno und dem Literaturhaus. Spektakulär kündigt sich das dreitägige, experimentell-theatrale Projekt roams_adventures von Michaela Pereira Lima, Harald Kienle und Nicole Schymiczek an. Ab 20.11. entsteht ein Bühnenbild aus Holz, dem von Michael Veith Töne abgerungen werden, die von Tänzeri:innen wiederum in Bewegung übersetzt werden. Die Zuschauenden können ihre Perspektive und die Dauer ihres Zuschauens selbst wählen. 

___
Tafelhalle  
   

   >>