Galerien/Museen/Outdoor: Kunst im Frühjahr

FREITAG, 1. APRIL 2022, NüRNBERG / FüRTH / ERLANGEN

#Dr. Marian Wild, #Fotoszene Nürnberg, #Galerie, #Germanisches Nationalmuseum, #Kunst, #Kunsthaus, #Kunstkalender

Marian sichtet und kommentiert die Kunstangebote im April und Mai 2022.

Es grünt uns sprießt, die Bäume schlagen aus, was immer das heißt, und Frühling lässt sein goldenes Band und so, ihr wisst schon. Wird halt wärmer, man riecht wieder was, die Vögel kreischen in der Nachbarschaft. Die Kultur und Kunst sprießt auch, ein wahrer Wildwuchs im Ausstellungssegment im ARTpril und MAlereI (die Wortspiele tun mir aufrichtig leid).

Wir in der Nürnberger Kunst- und Kulturszene nehmen Russlands schockierenden, völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine sehr genau wahr: Kreative und Kunstschaffende unterstützen seit Wochen mit Ausstellungen, Benefizversteigerungen, Sachspenden und tatkräftigen Händen die Menschen in der Ukraine, die diesen barbarischen Krieg erleiden müssen.
Die ab dem 1. April noch laufenden Veranstaltungen sind im Kalender, soweit bekannt, ergänzt und vermerkt worden. Dauerhaften Frieden schaffen wir am Ende nur alle zusammen, hoffen wir also gemeinsam auf so wenige Opfer wie möglich auf allen Seiten und auf einen baldigen Waffenstillstand!

SOLI SALE FÜR DIE UKRAINE
Nürnberger Kunstschaffende spenden und verkaufen ihre Werke für humanitäre Hilfe in der Ukraine.
Jedes Kunstwerk kostet 100 Euro, der Gewinn geht komplett an Bamberg:UA e. V.
ONLINE AUF INSTAGRAM

Bis 14. April
ME AND DOROTHY – GROUPSHOW
Sebastian Tröger trifft auf Aneta Kajzer, Andreas Oehlert auf Anne Sterzbach, und noch viele andere Kunstschaffende werden im Rahmen des Ausstellungsprojekts verkuppelt. Was macht das mit ihnen und den Werken? Antworten kriegen wir in den nächsten Wochen.
OECHSNER GALERIE im Atelier- und Galeriehaus Defet.

Finissage mit Künstler*innengespräch
am 23. April, 15 Uhr

JENSEITS DER SCHERE – COLLAGE X 4
Die vier Kunstschaffenden Holger Becker, Norbert Nolte, Goda Plaum, und Walburga Popp widmen sich der modernen Schlüsseltechnik der Collage. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine Gastkünstlerin, die ukrainische Fotografin Maryna Brodovskaja, die aktuell in Bulgarien auf der Flucht ist.
KREISGALERIE – GALERIE GNM

Bis 30. April
MIRKO SCHALLENBERG – GEOMETRIE DES ZUFALLS
GALERIE VON & VON

Bis 1. Mai
VERWOBEN – TEXTIL ALS KÜNSTLERISCHES MATERIAL
KUNSTMUSEUM ERLANGEN

Bis 8. Mai
JOHANNES FELDER – INFARGO
Es sind in der Tat theatralische, mitunter aufgewühlte Landschaftswindungen, die Johannes Felder über die Leinwände wirft, da hat das Galeriehaus Nord völlig recht. Der Maler und Performancekünstler ist hier mit einer Einzelausstellung zu sehen, die eine wunderbare Parallelität mit dem aktuellen Filmprojekt COMET hat. Zur dramatisch verwirbelten Ausstellung sind digitale Zusatzangebote geplant, die auf der Homepage des Galeriehauses angekündigt sind, unter anderem eine Lesung mit Konzert von Wolfram Lotz und Johannes Billich am 28. April.
GALERIEHAUS NORD

Bis 8. Mai
DEBÜTANT*INNEN 2022
– NELE JÄGER & JONAS HÖSCHL
AUSSTELLUNGSHALLE DER ADBK

Bis 15. Mai
SOMETHING BETWEEN US
Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen, das dürfen wir alle trotz zwei Jahren Abstandsregelungen nicht vergessen. Die Ausstellung forscht nach den vielfältigen zwischenmenschlichen Beziehungen, die man beobachten kann, und streift so Fragen von Postkolonialismus, Diversität, Krieg, Mord, Camp und richtiger Ernährung. Was wie ein wilder, irrwitziger Teufelsritt durch Malerei, Word-Art, Filmkunst und Environment klingt, ist auch einer, und er ist an vielen Stellen ernst. Aber das ist der aktuellen Zeit auch angemessen.
KUNSTHALLE NÜRNBERG

Bis 15. Mai
FACING NÜRNBERG
Eine thematisch im weitesten Sinn offene Ausstellung zum Thema Nürnberg, von Mitgliedern und Gästen der fotoszene nürnberg e.V.
STADTMUSEUM IM FEMBOHAUS

Bis 29. Mai
DAS BERNSTEINZIMMER – ENDLICH GEFUNDEN!
So einfach wäre es gewesen, das Bernsteinzimmer zu finden, wäre man einfach mal durch St. Johannis gelaufen. Die Kunstvilla hat den Schatz nun gehoben und zeigt eine umfangreiche Auswahl von Werken der Kunstschaffenden, die über die Jahre in dem zauberhaften alten Mühlengebäude an der Pegnitz ausgestellt haben.
KUNSTVILLA.

Bis auf Weiteres
FALLING APART
Irritation als modus operandi: Vier Raumkünstler*innen transformieren die Räume des Kunsthauses mit einer konzeptstarken Schwarm-Installation: In einer Mischung aus raumgreifenden Installationen, Bodenarbeiten, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Frottage spüren die Kunstschaffenden der Frage nach, was eigentlich die Gewissheiten der heutigen Kunst sind, und so viel kann man schon verraten, es zieht einem an vielen Stellen den Boden unter den Füßen weg, metaphorisch gesagt. Die Positionen wuchern in den Mittelgang und verschmelzen dort zu einem organischen Ganzen. Die Gruppenausstellung versammelt (Berlin), Tobias Buckel aus Nürnberg und die drei Berlinerinnen Sinta Werner, Heike Gallmeier und Gloria Zein.
KUNSTHAUS NÜRNBERG

Bis auf Weiteres
SCHAUFENSTER 2.0
Das Atelier Sohler in der Fürther Theaterstraße zeigt endlich wieder im monatlichen Wechsel Kunstwerke im Straßenraum. Die pfiffige Präsentation im „kleinsten Ausstellungsraum der Metropolregion“ wechselt immer um die Mitte des Monats. Bis Mitte März hat Franz von Janetzko das Fenster bespielt; bis 13. April ist Dominik Schoell mit seiner Perfoprmance-Installation „Kaffee Utopium zu sehen, zu der es auch immer freitags ab 14 Uhr eine Live-Aktion vor dem Atelier gibt. Danach schließt Martin Hotter mit dem Beitrag „fuer Fürth“ an. Und ohne zu viel verraten zu wollen, ein gewisser Kunstkolumnist wird wohl auch bald an einem der Fenster beteiligt sein… :)
FENSTER VOM ATELIER SOHLER
Täglich 24 Stunden

Bis auf Weiteres
DISPLAY NO. 4: STEPHAN SCHWARZMANN – NONA
IN DEN FENSTERN DER KUNST GALERIE FÜRTH.
Täglich 24 Stunden

Bis auf Weiteres
NEW IN: OUTSIDER ART
Arbeiten von Peter Hindelang, angefertigt mit Kugelschreiber, Bleistift, Aquarell und Gouache.
RAUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST.LAURENTIU FELLER

Ab 1. April
DAS UNENDLICHE GEDICHT
Ein gemeinschaftliches analog-digitales Poesieprojekt, das uns sprachlich verbinden soll und kann. Autor*innen sind willkommen zum Sprühen, Schreiben, Texten, Kleben,...
IM STADTPARK NÜRNBERG
Immer freitags 16 bis 18 Uhr.
Instagram: @das_unendliche_gedicht

Ab 2. April
SEBASTIAN WELLS – MORIA
Die Ausstellung zeigt Bilder der Tage nach dem Brand im Flüchtlingslager MORIA im Herbst 2020 und vom Jahreswechsel 2019/2020. Nie lebten so viele Menschen wie in jenem Winter im Moria Camp auf Lesbos: Über 20.000 Menschen suchten dort einen vorübergehenden Unterschlupf. Sebastian Wells reiste mehrmals an diesen Ort und zeigt beeindruckende Fotos der Situation vor Ort. (PM)
GALERIERAUM DER FOTOSZENE NÜRNBERG

Ab 3. April
VIELFRASS MEETS BUTTERKEKS.
VON DER REISELUST DER WÖRTER
Die Ausstellung im Stadtmuseum begleitet einige Wörter auf ihrer Reise und erzählt ihre Geschichte. Zu Einwanderern wie „Keks“, „Vielfraß“ und „Quarantäne“ gesellen sich Auswanderer aus dem Deutschen, wie „butterbrot“ im Russischen oder „kitsch“ im Englischen. Interaktive Stationen laden dazu ein, spielerisch in die Welt der Sprache einzutauchen und neue Lieblingswörter zu entdecken. (PM)
STADTMUSEUM ERLANGEN

Bis 1. Mai
SHAMIN RADMAND – MISTY LIGHT
GALERIE BERNSTEINZIMMER

Ab 8. April
WAS WERDEN DIE NACHBARN DENKEN? – NORA MARTIN, JAEHEE SO, SOFIE SALEWSKI, LAURA ALPHEI, LEONIE KIEFER
BBK – PROJEKTRAUM HIRTENGASSE

Ab 8. April
FOTOSZENE OPEN AIR_8
SÜDLICHER UND ÖSTLICHER BAUZAUN
DER LORENZKIRCHE
Lorenzer Platz 1, Nbg.

Vernissage am Samstag, 9. April, 19 Uhr / Laufzeit ab 10. April
MAX SAND. EUER URLAUB IST MEIN RAUSCH
„Kalt, klar, rein, malzig, süffig, gerstig, hopfig, mit Felsquellwasser gebraut – irgendwo für irgendeine Zeit gereift, Feierabend, isotonisch, Genuss, Craft, Weizen, Helles, Lager, Pils, Keller, Land, mit Cola oder ohne, mit Limo nennt man es ‚Radler‘, ich nenne es einfach ‚noch eins, gnädiges Fräulein‘, und dann grinse ich meine Familie an, ignoriere die rollenden Augen meiner Frau und tauche meine Oberlippe in den Schaum des Glases, dessen Preis mich, sobald die Rechnung kommt, ärgern wird.“
Willingen ist die CDU als Stadt, so schrieb einst der Freitag. In der Ausstellung wandelt dieser Sehnsuchtsort im härtesten Sinn sich in eine komplexe, multimediale Rauminstallation, die neue Perspektiven auf den Ort eröffnen wird. So tut es auch bereits die vorliegende Publikation des starfruit Verlags „Paris, London, Mailand, Willingen – Wandern ist nur Spazierengehen aber wütend“ von Sebastian Hotz und Max Sand; das Buch wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für moderne Kunst herausgegeben.
AUSSTELLUNGSRAUM DES INSTITUTS FÜR MODERNE KUNST
im Atelier- und Galeriehaus Defet

Ab 10. April bis 1. Mai / Ab 8. bis 29. Mai
LUKAS PÜRMAYR / EVA-MARIA NEUBAUER
GALVANI GALERIE

Vernissage am 20. April, 19 Uhr /
Laufzeit ab 21. April bis 8. Mai

EINE AUSSTELLUNG – VON DOMINIK GIERL
AKADEMIE GALERIE NÜRNBERG
Hauptmarkt 29, Nbg.

Ab 30. April
BARBARA ENGELHARD
Die Installationskünstlerin, die letztes Jahr schon mit dem Freilichtmuseum Fürth ihr Gespür für Kunst im öffentlichen Raum unter Beweis gestellt hat, bekommt nun eine verdiente Einzelausstellung in den Räumen der Kunstgalerie. Man kann sich auf bunte Materialcollagen, überraschende Raumtransformationen und feinsinnige Oberflächen freuen. Oder sie macht was völlig anderes.
KUNST GALERIE FÜRTH

Vernissage am 5. Mai, 19 Uhr
KALEIDOSKOP DER UNVERNUNFT – FATMA GÜDÜ UND STEFAN SCHINDLER
GALERIE MIT DER BLAUEN TÜR

Ab 6. Mai
JUSTYNA GOROWSKA – CYBER FEMINISM
KREISGALERIE – GALERIE AM GNM

Vernissage am Sonntag, 8. Mai, 11 Uhr
WERNER KNAUPP.  VULKAN = TOD
KUNSTKONTOR – GALERIE CLAUDIA JENNEWEIN

Ab 12. Mai
HANS HOFFMANN – EIN EUROPÄISCHER KÜNSTLER DER RENAISSANCE
„Oh guck mal, Papa! Der Hase vom Dürer!“ Falsch, Rüdiger-Justinian. Dieser da ist von Hans Hoffmann. Der lebte später, aber hat manche Bilder mit der Signatur vom guten Albrecht Dürer unterschrieben, sogar nach dessen Tod. So ein Badass. Mehr vom Renaissance-Punk Hans Hoffmann gibt‘s in der Ausstellung.
GERMANISCHES NATIONALMUSEUM


 




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Marino Marini, die 1966 – damals noch vor dem alten Eingang am Kornmarkt – aufgestellt und 2020 umgesetzt wurde, illustriert durch ihren Blick auf die Stelen der Menschenrechtskolumne präzise die aktuelle Weltlage, in der es letztlich auch um das Primat der Politik geht. Gewalt oder Diplomatie, Krieg oder Kompromiss?  >>
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