Mit stumpfer Wut: Vandalismus am Haus of Skala
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Mit nur einem Wort kommentierte der Fotograf Wolfgang Gillitzer unsere Ankündigung der Open-Air-Ausstellung Haus Of Skala von Otakar Skala: “GROSSSTADT!” Sicherlich auch, weil Nürnberg sich mit dieser prominent platzierten Arbeit ein bisschen gegen den Ruf der Provinzialität stemmt. Nur fünf Tage später hat Nürnberg bewiesen, dass es dieses Lob nicht verdient hatte.
Zwei der Planen mit großformatigen Fotos des Performancekünstlers Otakar Skala an der Lorenzkirche sind über Nacht beschädigt worden, zerschnitten in offenbar hastiger, stumpfer Wut. Die Fotos dokumentieren ein Sinnbild verblödeter Kunstfeindlichkeit. “This is why we can’t have nice things”, schreibt Otakar selbst bei Instagram und bittet das Publikum um Mithilfe: Wer irgendetwas gesehen hat, wende sich bitte an ihn oder Kurator Marian Wild.
Wild, dessen Forum für Kunst und Kuratieren die Ausstellung im öffentlichen Raum möglich gemacht hat, hat bereits Anzeige erstattet. “Mit ein paar Schmierereien hatten wir gerechnet”, sagt er. “Und mit ein paar Leuten, die versuchen die Ränder der Planen abzuzupfen. Aber dass nach nur fünf Tagen dem Künstler stellvertretend auf seinem Foto die Kehle durchgeschnitten wird, das hat uns dann doch überrascht.”
Otakar Skala selbst betrachtet die Beschädigungen als Teil des Werks: “Es gehört dazu und soll auch bei der Betrachtung eine Rolle spielen”, sagt er. “Deswegen haben wir die Bilder nur mit Panzertape repariert, sodass die “Narben” immer noch sichtbar sind. Ein indirektes Zitat der japanischen Reparatur-Philosophie, wenn man so will.”
Sehr empfehlenswert ist übrigens, wie Skala auf seinem Instagram-Kanal mit Meme-Jokes auf Kosten der Zerstörer reagiert.
Die Ausstellung bleibt natürlich bestehen, über alles weitere halten wir euch auf dem Laufenden.
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