FREITAG, 24.01.2020 / 20.00 Uhr
Monodrama von Oliver Reese nach dem Roman von Günter Grass.

Pressetext:

Mit seinem Roman über den klein gebliebenen Protest-Trommler Oskar Matzerath wurde der Literatur- Nobelpreisträger Günter Grass 1959 über Nacht berühmt. Mehr als vier Millionen Mal verkauft, in über 40 Sprachen übersetzt, 1979 von Volker Schlöndorff erfolgreich verfilmt und mit einem Oscar prämiert, gilt „Die Blechtrommel“ als Jahrhundertroman. Oliver Reese, Intendant des Berliner Ensembles, reduzierte das Werk zu einer Ein-Mann-Show für das Theater. Intendant Werner Müller inszeniert jetzt im Kulturforum diese Version neu.
Die Geschichte Oskars, für den zwei Väter in Betracht kommen, weil seine Mutter Agnes ihre Liebe zwischen dem Kolonialwarenhändler Alfred Matzerath und ihrem Vetter Jan Bronski teilt, wird richtig dramatisch ab seinem dritten Geburtstag, zu dem er eine Blechtrommel geschenkt bekommt. Gleichzeitig beschließt er, nicht mehr zu wachsen. Ein Sturz von der Kellertreppe liefert die vermeintliche Erklärung dafür – ganz unerklärlich bleibt dagegen Oskars Fähigkeit, mit erhobener Stimme Glas zu zersingen.
Schreiend und trommelnd betätigt sich Oskar fortan als Störenfried in der ungeliebten Welt spießig-gefährlicher Erwachsener. Er bringt Nazi-Aufmärsche durcheinander und beobachtet als neugieriger Augenzeuge die mütterlichen Seitensprünge, schwängert seine spätere Stiefmutter Maria und produziert sich als kleinwüchsiger Artist; immer aber bleibt er der höhnische Zwerg, der die Welt auf den Kopf stellt.


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