SAMSTAG, 01.02.2020 / 20.00 Uhr
Ein Tanztheaterstück, das von Sex und Sehnsucht handelt.

Pressetext:

Madame Bovary sei ein Roman über das Nichts und über die Langeweile – so hat zumindest der Dichter selbst, Gustave Flaubert, sein Meisterwerk aus dem Jahr 1856 einmal beschrieben. Dieses „Nichts“ aber ist so exquisit erzählt und die Menschen in ihm sind so exakt analysiert, dass es gleichzeitig – wie immer bei Flaubert – um alles geht. Nach ihrem erfolgreichen Solo-Tanzabend „Do you contemporary dance?“ erforscht Susanna Curtis in der neuen Produktion mit ihrem Ensemble tänzerisch und schauspielerisch die menschlichen „Anrührungen“ der fünf Hauptprotagonisten des weltberühmten Romans. Es eröffnet sich der Flaubertsche Kosmos: Jede Figur mit ihren ganz persönlichen Charakterzügen, Emotionen, großen und kleinen Tragödien und den eigenen Schicksalsfäden.
„Madame Bovary, c’est moi“, sagte Flaubert, als er gefragt wurde, welche Inspirationsquelle seine Heldin hat. In uns allen steckt, so die Choreografin Curtis, ein bisschen etwas der Figur Bovary. Es ist die ewige Suche nach einem erfüllteren, aufregenderen Leben und es ist eine Sehnsucht, dem öden Aushalten des Alltäglichen zu entfliehen. Und in der heutigen Zeit kommt der Drang zur Selbstinszenierung – analog wie digital – verstärkend hinzu. Wie hätte Flaubert dies erzählt?

In „Madame Bovary, it’s me too“ geht es, wie könnte es bei einer Beschäftigung mit Gustave Flaubert anders sein, um zwischenmenschliche Beziehungen, um Sexualität, um Tabus und um „No-gos“ von damals und heute. Zwei Frauen und drei Männer erkunden ihr Verhalten in einer Welt, die durch political correctness, gender fluidity und #MeToo geprägt ist. Und im Hintergrund das Flaubertsche Credo und der Walzer _


TAFELHALLE

Äußere Sulzbacher Str. 62
90491 Nürnberg

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