DONNERSTAG, 21.11.2019 / 20.00 Uhr
Stück von Duncan Macmillan.

Pressetext:

Bei Künstlern und Romanfiguren gilt es spätestens seit der Romantik als Zeichen besonderer Empfindsamkeit, wenn sie ihrem Leben von eigener Hand ein Ende setzen. Goethes Werther steht symbolisch dafür. Aber wer weiß: Vielleicht hat allein das Schreiben über die Leiden den jungen Goethe vor Schlimmeren bewahrt? Denn Schreiben hilft. Auch den Hinterbliebenen. Der Schriftsteller Peter Handke setzte sich sieben Wochen nach dem Suizid seiner Mutter an den Schreibtisch und begann seine Gefühle und Gedanken aufzuzeichnen. Wie aber soll sich ein Siebenjähriger verhalten, wenn er vom Vater ohne Erklärung Richtung Krankenhaus gefahren wird, in das die eigene Mutter nach einem Selbstmordversuch eingeliefert wurde? Wie mit den Schuldgefühlen umgehen und dem nagenden Zweifel, nicht genug dafür getan zu haben, damit die Mutter wieder fröhlich ist? Was heißt es jetzt, empfindsam zu sein, wenn man selbst verletzt wurde? Der Versuch: Sich und die Mutter an die schönen Dinge des Lebens erinnern und diese auf eine Liste schreiben. 1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. Länger aufbleiben dürfen als sonst und fernsehen ... All das Schöne im und am Leben aufschreiben, um zu leben, weiterzuleben, zu überleben. Über Jahre hinweg, bis ins Erwachsenenalter hinein. Mindestens bis Nummer 1.000.000!


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Theaterstraße 5
91054 Erlangen






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