DONNERSTAG, 04.04.2019 / 20.00 Uhr
Festival der Freien Theater, bei welchem euch in allen Veranstaltungsräumen des Z-Baus ein kulturell vielfältiges Programm erwartet. Präsentiert von curt!

Heutiges Programm:

Das Programm steht heute unter dem Thema: RAUSCH

19:30 Uhr, Roter Salon
Vorspiel mit: Dr. Robert Feustel (Uni Leipzig)
Was wird nicht alles über den Rausch erzählt. Häufig gilt er als existentielle Erfahrung, deren Geschichte so alt ist wie jene der Menschheit. Es stimmt zwar, dass irgendwie schon immer Drogen konsumiert wurden. Entsprechende Erfahrungen allerdings als Rausch zu deuten, ist eine Erfindung jüngeren Datums. Erst
mit der Aufklärung entwickelt sich ein Denken des Rauschs als Gegenspieler der Vernunft, als Abgrund oder höchste Höhe ästhetischer Erfahrung. Es gibt also eine historische Zeit des Rauschs, und gleichzeitig irritiert der moderne Rausch die Zeitwahrnehmung so erheblich wie unterschiedlich: Sie rast oder steht still. Die historisch wandelbaren Erzählungen zum Rausch spiegeln also das jeweilige Denken der Zeit. Und das dieser Tage besonders Crystal Meth in aller Munde ist, sagt einiges über den Stand der spätkapitalistischen Dinge.

20:00 Uhr, Galerie
THALIAS KOMPAGNONS: Kaspar in Teufels Küche (Nürnberg)
Kasper, durch versehentlichen Genuss eines berauschenden Höllentranks vom Lebensüberdruss befallen, treibt Seppel, Gretel und die Großmutter in eine Sinnkrise, die ihnen schon bald ihre alten Rollen verleidet. Auf der Suche nach Ersatz gerät Kasper im Hexenwald in zweifelhafte Gesellschaft und landet als Hochverräter im königlichen Knast. Ein Pakt mit dem Teufel scheint der letzte Ausweg. Aber ist das Kasper-Theater so noch zu retten?
Ein Kasperstück von Marc Becker
Regie und Ausstattung: Joachim Torbahn
Spiel: Tristan Vogt

21:30 Uhr, Saal
LIMITED BLINDNESS: Bluten. Ein Abendmahlsritual (Berlin)
Drei Weine wollen mit dem Publikum ein Frühlingsritual feiern? Vor uns stehen ein heiliger Roter, ein snobistisch-intellektueller Weißer und ein alltäglicher Sauf-Wein. Und natürlich vertreten solche Weine ganz andere Vorstellungen von Ritual und Fest.
Die von Heiko Michels und Fabian Larsson 2002 in Berlin gegründete Theatergruppe arbeitet interdisziplinär und site-specific. Ziel ist es, die kulturellen Schranken auf ihre Lücken zu untersuchen, alltägliche Routinen auf ihre Gegenenergie zu testen, Gewalt und Freiheit der kulturellen Praxen, formierende Kräfte, Leiber und Gesten und Ausbrüche zu zeigen. Als der Jesus gesagt hat: DAS IST MEIN BLUT, da wollte er nicht den Wein
in Blut verwandeln, sondern sein Blut in Wein, in mich.

23:30 Uhr, Roter Salon
Die Zigarette danach
Wir waren im Theater. Wir haben ein Stück gesehen. Oder zwei. Wir waren überrascht, entsetzt, erfreut, erschrocken, gelangweilt, amüsiert, unterhalten, abgestoßen, verwirrt, euphorisch, angeekelt? Wir wollen gerne etwas dazu sagen, wir hätten gerne etwas darüber gehört, wir möchten das alles einsortieren und mehr davon wissen.
Wir können uns gerne darüber unterhalten. Hier und heute. Mit denen, die auch dabei waren. Mit denen, dies gemacht haben. Mit denen, dies genossen haben. Mit denen, dies verstanden haben. Mit allen, die Lust dazu haben.

Weitere Infos zum Festival und zum Programm erhaltet ihr unter:
www.liminale.de


Z-BAU

Frankenstraße 200
90461 Nürnberg

Mehr Infos zur Location »




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