SONNTAG, 04.03.2018 / 15.00 Uhr
Eine streitbare Trostgeschichte, die Groß und Klein bezaubert. Nach dem Buch von Georg Bydlinski.

Pressetext:
Alter: 6 Jahre ± 2 // Dauer ca. 45 Min., keine Pause
 
Der Zapperdockel ist klein, unsicher und eine Heulsuse

Zapperdockel ist ein gut gelauntes, gelbes Wesen mit großer Nase, Kulleraugen und rotem Schnurrbart. Wock ist blau, trägt einen beeindruckend dicken Bauch vor sich her und guckt meistens ziemlich muffig drein. Mögen sie noch so verschieden sein, am Ende finden sie eine Gemeinsamkeit.

So friedlich also ist Zapperdockelland: Der Zapperdockel steht verzückt mitten in der Landschaft und träumt. Er hat seine lange Nase ein wenig nach oben gestreckt, damit sein ganzer Stolz, sein Schnurrbart, besonders gut zur Geltung kommt. Der Zapperdockel ist „nicht besonders schön und nicht besonders hässlich“, nicht groß und nicht klein, nicht dick und nicht dünn. Kurz gesagt, er ist zufrieden mit sich.

Doch, wie leider üblich, trügt der friedliche Schein: Schon taucht ein blauer Kloß auf, ein Wock, einer, der immer Streit sucht, der sich nur wohl fühlt, wenn er andere ärgern kann. Der unförmige, massige blaue Körper erschüttert die Idylle wie ein Erdbeben. „Du hässlicher kleiner Zapperdockel!“, ruft er im Vorbeigehen. Dicke Tränen laufen dem Zapperdockel nun auf der Nase entlang und lassen seinen schönen Schnurrbart erschlaffen; auch der Himmel färbt sich bräunlich und scheint mitzuweinen. Dem Hohn und Spott des dicken Wock hat der arme Wicht nichts entgegenzusetzen außer Tränen. Da sitzt er inmitten eines Tränentals und weint. „Das Leben ist so traurig, so traurig wie ein schwarzer Stein!“, denkt er.

„Du bist ja ein Dichter!“, ruft also der überraschte Wock. Er versucht die kleine „Heulboje“ aufzumuntern und spricht ganz ungewohnt mitfühlsam und bildhaft. „Das Leben kann so fröhlich sein wie ein knallroter Gartenschlauch!“, ruft er. „Das Leben kann so schön sein wie eine doppelstöckige Torte!“, steigert sich der Wock.

Die allmähliche Annäherung erfolgt nicht als didaktischer Kniff, sondern behutsam und glaubhaft. Zugleich wahrt er Humor und Komik, die sich schon allein aus den wortspielerischen Erfindungen ergeben: Der Schnurrbart hat die „zapperdockelsche Mittellänge“, und der Wock kommt sich „ganz unwockisch“ vor, als er den „kleinen Zapp“ tröstet.

Eine wunderbare, herzerwärmende Geschichte aus Jedermannsland!

Auszeichnungen: Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2005, LUCHS 2006

Regie: Alf Schwilden
Spiel: Wally Schmidt, Paul Schmidt
Puppenbau / Bühne: Uschi Faltenbacher / Paul Schmidt
Rechte: Bydlinksi/Rassmus / Thomas Sessler Verlags-GmbH, Wien


THEATER SALZ+PFEFFER

Frauentorgraben 73
90443 Nürnberg

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