FREITAG, 19.01.2018 / 20.00 Uhr
Werke von Dmitri Schostakowitsch unter dem Motto “Lärm der Zeit”.

Pressetext:

Werke von Dmitri Schostakowitsch

SUITE AUS „DAS GOLDENE ZEITALTER“ OP. 22A
KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER A-MOLL OP. 77
SINFONIE NR. 6 H-MOLL OP. 54

Zwischen Petersburg und Moskau: Kaum ein Komponist ist so eng mit seiner Epoche verbunden wie Dmitri Schostakowitsch. Geboren im zaristischen Russland, erlebte Schostakowitsch Revolution und Bürgerkrieg, den künstlerischen Aufbruch der 20er Jahre und den stalinistischen Terror, den großen Krieg und die Tauwetterperiode nach dem Tod Stalins. Und Schostakowitsch hat in seinen Werken alle diese gesellschaftlich-politischen Ereignisse verarbeitet und reflektiert. Sein 1929 entstandenes Ballett „Das goldene Zeitalter“ handelt von der Reise einer sowjetischen Fußballmannschaft in den Westen und konfrontiert witzig und satirisch die Werte des „neuen Menschen“ der Sowjetunion mit denen des Kapitalismus. Die Sechste Sinfonie dagegen entstand 1939 mitten in der Zeit des Terrors, dem auch zahlreiche Freunde und Bekannte des Komponisten zum Opfer fielen. Ursprünglich als Huldigung an Lenin geplant, ist die Sinfonie eines der rätselhaftesten Werke des Komponisten geworden: Grüblerisch mit einem langsamen Satz, gefolgt von einem ironischen Scherzo und einem grotesken Zirkusmarsch, wie er typisch für Schostakowitsch ist. Das 1955 entstandene Violinkonzert zählt bereits zu den Spätwerken des Komponisten, in dem Trauer und grimmiger Humor immer eng miteinander verbunden sind.
Mit dem ukrainischen Dirigenten Leonid Grin kommt
ein Musiker als Gast zur Staatsphilharmonie Nürnberg, der noch zu Lebzeiten Schostakowitschs in Moskau studiert hat und damit nicht nur mit dessen Musik vertraut ist, sondern auch mit der Welt, die diese beschreibt.


www.philharmonie-nuernberg.de


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