SONNTAG, 11.03.2018 / 19.00 Uhr
Kammerspiele // Volker Schmidt in Kooperation mit dem Stadtarchiv Nürnberg.

Pressetext:
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Welt haben sich umgekehrt: Dort, wo früher Armut herrschte, befinden sich heute die sogenannten Industrieländer und im einst reichen Europa sind die Lebensbedingungen schlecht. Darunter leiden Liesl, Kathi und Hanni – drei Näherinnen in einer großen Billiglohnfabrik. Sie versuchen zwar, die Vertreter*innen der NGOs davon zu überzeugen, dass hier alles in bester Ordnung ist, aber schnell wird deutlich, wie prekär ihr Leben wirklich ist. Könnten sie doch woanders neu anfangen! Es bleibt nur die Flucht. Und tatsächlich schaffen sie es über die Grenze eines der völlig abgeschotteten Industrieländer. Aber auch hier nichts als illegale Arbeit und Ausbeutung. Was sollen sie tun? Gehen? Bleiben? Sich integrieren? Wie macht man das? Und liegt darin dann das Glück?

Mit einer bitterbösen, an Werner Schwab erinnernden Kunstsprache zeichnet der österreichische Autor Volker Schmidt das Schicksal seiner drei Protagonistinnen in einer unbarmherzigen, durchökonomisierten Welt. Ihm gelingt mit seiner Stück-Trilogie, die 2007 mit „Man muss dankbar sein“ in Wien ihren Anfang nahm und 2017 mit dem Auftragsstück „Wir sind glücklich“ ihren Abschluss in Nürnberg findet, ein bestechender, kunstvoll zugespitzter Blick auf die Globalisierung und Arbeitsmigration mit all ihren Abgründen und Absurditäten.


: Inszenierung: Anne Bader
: Bühne und Kostüme: Luisa Wandschneider
: Musik: Matthias Schubert
: Dramaturgie: Friederike Engel


STAATSTHEATER

Richard-Wagner-Platz 2
90443 Nürnberg

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