Fahnenkorrektur: Neue Aktions-kunst an der Zeppelintribüne kündigt sich an Kultur 22.04.2022 ZEPPELINFELD. Wir glauben, es war ungefähr so: Eine düstere, regenverschleierte Nacht in Gostenhof. curt-Kolumnist Theo Fuchs schleicht durch menschenleere Gassen, das Hirn vernebelt von billigem Fusel. Da vorne muss er noch um die Ecke, dann ist er daheim, als er ein plötzliches Psst in seinem Rücken vernimmt. Fuchs verharrt im gelben Licht der Gaslaterne, eine Gestalt im grauen Mantel nähert sich mit eiligen Schritten, will vorbei, Fuchs spürt eine Berührung und weg ist der Fremde als hätte er nie existiert. Der Kolumnist taumelt, er fühlt sich wie aus einem Traum erwacht, in seiner Tasche etwas Schweres, eine Kassette. >>
Visionen für die Regenbogen-Zukunft: Das Manifest zum Kunstwerk, exklusiv bei curt Kunst & Design 16.12.2020 NüRNBERG. Wenn es so etwas wie einen Günther-Jauch-mäßigen Jahresrückblick auf Nürnberg 2020 gäbe, das eine Bild, das keinesfalls fehlen dürfte, ist allen klar: Das Regenbogenpräludium hat sich, nicht nur wegen der Farbe an der Zeppelintribüne, sondern auch wegen der daran anschließenden Diskussion über Intervention und Kunst im öffentlichen Raum und den Umgang mit dem Reichsparteitagsgelände, ins kollektive Regionalgedächtnis eingebrannt. Bald zwei Monate später ist die Auseinandersetzung wieder etwas abgekühlt, hinter den Kulissen werkeln die Künstler*innen aber weiter. An ihrer Vision und der Zukunft der Gruppe. Jetzt hat das Regenbogen-Präludium sein Regenbogen-Intermezzo verfasst, ein Thesenpapier, ein Manifest, mit konkreten Vorschlägen, wie es jetzt weitergehen könnte, erstveröffentlicht hier, bei curt. Im Intermezzo beschreibt die Gruppe ihre erste Arbeit als ein längst überfälliges Gegendenkmal, das ein Vakuum fülle: die von der Stadt festgelegten Leitlinien zum Umgang mit dem Gelände seien in 16 Jahren weder mit finanziellen Mitteln noch mit konkreten Konzepten ausgestattet worden. Als eigentliches Werk sei jedoch nicht der Regenbogen, sondern der daran geknüpfte Diskurs zu verstehen, der in Auseinandersetzung mit dem Gelände immer neue Ausdrucksformen findet. Um zu diesen Ausdrucksformen zu gelangen, fordert das Kollektiv jetzt die Schaffung einer Sozialen Plastik in Form eines selbstverwalteten Künstler*innenhauses in direkter Umgebung des Reichsparteitagsgeländes. Auch ein Finanzierungsvorschlag ist im Manifest enthalt. Das gesamte Regenbogen-Intermezzo im Wortlaut: >>
Regenbogen-Präludium: Stellungnahme der Stadt zur Bemalung der Zeppelintribüne MAGAZIN 02.11.2020 ZEPPELINTRIBüNE. Wie die anderen Medien auch bekam curt heute (13:43 Uhr) die Pressemitteilung der Stadt Nürnberg zum „Regenbogen-Präludium“. Wird zuerst versucht, zu erklären, warum die Farbe bzw. das Kunstwerk unbedingt entfernt werden mussten, sucht man nun doch den Austausch und das Gespräch mit der Künstlergruppe, “ob der temporäre künstlerische Appell an die Gesellschaft verstetigt” werden könnte. Ohne dabei den Denkmalschutz zu vergessen. Wir sagen: KLAR, das muss gehen! Und das geht auch, denn Denkmalschutz hat viele Gesichter. Hier dann vielleicht sogar ein ganz buntes, das zur Kunst steht. Wir hoffen auf eine Weiterführung des „Regenbogen-Präludium“ und darauf, dass hierbei ganz viel gelernt wird über Kunst, Kunstverständnis und dass man manche Dinge tun muss, obwohl man weiß, sie werden weggewaschen. >>
Regenbogen-Präludium: Die Stadt zerstört ihr Image mit Hochdruck-reiniger MAGAZIN 02.11.2020 ZEPPELINTRIBüNE . Das “Regenbogen-Präludium” bestimmt weiterhin die Online-Debatten in und um Nürnberg. Jetzt meldet sich mit einem ausführlichen Brief Bastian Brauwer zu Wort – nicht nur als Vorsitzender des CSD Nürnberg, sondern auch Steinmetz, der der Säuberungsaktion der Stadt seine fachliche Expertise entgegenhält. Hier sein offener Brief. >>
Der Bottom-up-Regenbogen: Statement für Vielfalt und gegen Rassismus Kultur 30.10.2020 ZEPPELINTRIBüNE. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verschönerten Unbekannte die Zeppelintribüne des Reichsparteitagsgeländes mit acht bunten Streifen. Das Regenbogenpräludium, so nennt sich die Künstlergruppe, hinterließ ein Guerilla-Kunstwerk, das mit einfachen Mitteln großen Effekt erzielte. Es war der eingeweihte Fotograf Peter Kunz, der am Mittwochmorgen, kurz nach 8, die ersten Bilder auf Facebook droppte. In diesem Moment beginnt die Rezeptionsgeschichte. >>
Regenbogen über der Führer-kanzel: Guerilla-Kunst auf dem Reichspartei-tagsgelände Kultur 28.10.2020 ZEPPELINFELD. Es ist eine Guerilla-Aktion mit Timing, Wucht und Botschaft: In der Nacht vor der Bekanntgabe, wer Kulturhauptstadt 2025 wird, hat eine neu gegründete Gruppe die Zeppelintribüne über der Führerkanzel mit einem Regenbogen verschönert. Die Urheber*innen nennen sich Das Regenbogenpräludium. >>