Andreas Radlmaier im Gespräch mit: Anne Chebu

DONNERSTAG, 1. SEPTEMBER 2016

#Andreas Radlmaier, #Cris Civitillo, #Im Gespräch mit, #Interview, #Kolumne

Da mag Hamburg einer neuesten Studie zufolge zu den zehn Städten mit der höchsten Lebensqualität weltweit gehören, Anne Chebu fiel der Abschied von der Elbe dennoch leicht. Sie liebt Nürnberg und ist hier nun ein Gesicht der „Frankenschau“ im Bayerischen Fernsehen. Für Aufsehen hatte sie aber schon vorher mit ihrem Buch „Anleitung zum Schwarz sein“ gesorgt, ein Statement gegen Alltagsrassismus und für Selbstwertgefühle.

A.R.: Liebe Anne Chebu, Du hast drei Jahre in der Medienstadt Hamburg gelebt …

ANNE CHEBU: … ja, fast vier.

A.R.: Und bist vor einem halben Jahr in Deine Heimatstadt Nürnberg zurückgekehrt. Wie stark ist der Kulturschock ausgefallen?

ANNE CHEBU: Es gab keinen, im Gegenteil.

A.R.: Wie hast Du Dich wieder eingewöhnt?

ANNE CHEBU: Es war, als sei ich nie weg gewesen. Das hat mich selber gewundert. Auch der Kontakt zu meinen Freunden: Schalter auf „on“, das war’s! Und das hat mir erneut gezeigt, wie cool Nürnberg ist.

A.R.: Was hat Nürnberg, was Hamburg nicht hat?

ANNE CHEBU: Nürnberg hat mehr zu bieten als Hamburg. Es gibt zwar in Hamburg unglaublich viele Bars und Clubs, aber wenn man dort lebt und sich die Sachen etwas genauer anschaut, ist das nicht so toll. Da habe ich in Nürnberg, ehrlich gesagt, eine größere Auswahl. Ich war auch überrascht, wie sich das Nürnberger Nachtleben entwickelt hat.

A.R.: Zum Besseren?

ANNE CHEBU: Ja klar. Da haben ja so viele Läden aufgemacht. Ich war total baff. Von der „Hey Hey Bar“ bis zum AEG-Gelände ...

A.R.: Bist Du Nachtschwärmerin?

ANNE CHEBU: Ich muss zugeben: Es ist weniger geworden, obwohl ich jetzt erst 29 geworden bin. Früher war ich eigentlich jedes Wochenende unterwegs, bis morgens um sechs Uhr, wohlgemerkt ohne Alkohol, ohne Drogen. Jetzt denke ich um zwei, drei Uhr doch ans Schlafen. Also was hat Nürnberg zu bieten, was Hamburg nicht hat? Zum einen der Freundeskreis. Ich bin hier aufgewachsen. Ich habe hier eine Freundin, die ich schon seit dem Kindergarten kenne. Das kann mir Hamburg natürlich nicht bieten. Vielleicht ist man ja als Nürnbergerin auch anders geprägt. Das Weggehen in Hamburg hat mir nie so entsprochen. In Hamburg trifft man sich zum Beispiel in der Schanze, in Turnschuhen, nimmt am besten noch eine Regenjacke mit und dann läuft man die ganze Zeit. Das ist dann eher so Bar-Hopping. Manchmal dachte ich mir da: Jetzt würde ich mir gerne meine 13 Zentimeter hohen Wildleder-Pumps anziehen und in einem schicken Glitzerkleidchen irgendwo hingehen – aber das gab’s da nicht.

A.R.: Das heißt, Du bist Überzeugungsfränkin?

ANNE CHEBU: Ja, das hätte ich selbst nie gedacht. Ich muss zugeben, vor meinem Wegzug – ich habe ja auch noch vor Hamburg in München gelebt – dachte ich mir schon immer, Nürnberg ist so provinziell. Warum gaffen die hier alle so blöd. Und als ich dann im Norden war, habe ich diesen Blickkontakt so vermisst. Denn dort schaut Dir niemand in die Augen auf der Straße.

A.R.: Aber eigentlich müsste doch eine Hafenstadt wie Hamburg Deinem Ideal von Toleranz und Weltoffenheit viel mehr entsprechen?

ANNE CHEBU: Ja, das dachte ich immer. Aber da gibt’s genauso Rassismus.

A.R.: In Hamburg erlebtest Du auch die Diskriminierung der Norddeutschen gegenüber dem süddeutschen Zungenschlag und damit einem vermeintlichen Depperl-Image.

ANNE CHEBU: Die Franken kommen ja – wenn sie denn jemand kennt – noch ganz gut weg. Aber das musste ich mir häufig anhören, dass sich der süddeutsche Dialekt ziemlich dumm anhört. Ich habe mich oft gewundert, warum man sich das nicht verkneift. In Hamburg habe ich mich erstmals wie eine Migrantin gefühlt.

A.R.: Alltagsrassismus?

ANNE CHEBU: Alltagsfrankismus.

A.R.: Sind Ausgrenzungen also immer und überall?

ANNE CHEBU: Wissenschaftler sagen ja auch, dass der Mensch das ein Stück weit braucht, um sich selber einzuordnen. Mich hat’s irgendwann nur genervt. Da tue ich mir beim BR jetzt schon leichter. Hier werde ich sogar angehalten, ich solle mehr fränkisch reden. Ich wache jeden Tag auf und danke dem lieben Gott, dass ich wieder in meiner Heimat bin.

A.R.: War das Angebot der Moderatorentätigkeit für die „Frankenschau“ auch der Grund zur Rückkehr?

ANNE CHEBU: Ja, genau. Es war schon immer mein großer Wunsch, den Schritt vor die Kamera zu tun. Und ich bin damit auch sehr glücklich, weil es ein seriöses Format ist und gleichzeitig nicht auf heile Welt macht, sondern auch kritisch unterwegs ist.

A.R.: Wie oft moderierst Du?

ANNE CHEBU: Im Prinzip einmal im Monat. Ab und zu ergibt es sich, dass ich mehr moderieren kann, z.B in diesem Jahr zum Tag der Franken.

A.R.: Du sagst, dass schwarze deutsche Moderatorinnen viel schwerer an Jobs kommen. Stimmt die Einschätzung noch?

ANNE CHEBU: Für Schauspieler und Moderatoren kann es teils immer noch sehr schwer sein. Ich bin aber glücklich, dass meine Hautfarbe in diesem Fall keine Rolle gespielt hat, sondern nur meine Qualität.

A.R.: Stimmt das tatsächlich, dass in Rundfunkanstalten immer noch von „Negerpuppen“ die Rede ist?

ANNE CHEBU: Ich selber habe es noch nicht erlebt, es wurde von Kollegen erzählt. Aber das kennt jeder aus großen Unternehmen. Bei einem großen Textilunternehmen in der Region hat sich ein Schwarzer beworben und der Personalchef sagte, diesen „N.“ wolle er nicht. Idioten gibt’s überall.

A.R.: Arabella Kiesbauer war für Dich ein frühes Idol. Ist inzwischen noch jemand dazu gekommen?

ANNE CHEBU: Oprah Winfrey ist cool.

A.R.: Gibt es einen journalistischen Lebenstraum?

ANNE CHEBU: Ja, aber ich weiß nicht, ob man den in einem Interview preisgeben soll?

A.R.: Ah, abergläubisch. Aber Du bist in Deinem Traumberuf gelandet?
ANNE CHEBU: Ja, ich lebe jetzt meinen Traum. Aber man hat immer noch andere Ziele: In 20 Jahren etwa eine eigene Sendung zu haben.

A.R: Wen würdest Du gerne mal interviewen?

ANNE CHEBU: Eine Zeit lang dachte ich, die Obamas. In Deutschland geht’s eher in die musikalische Richtung. Ich bin zum Beispiel großer Joy Denalane-Fan. Aber ich finde es fast spannender, die „normalen“ Leute zu interviewen, weil da oft Geschichten rauskommen, die man nicht erwartet.

A.R.: Im Netzwerk „Neue Deutsche Medienmacher“ treibt Ihr die Buntheit und Vernetzung voran.

ANNE CHEBU: Ja, weil man oftmals ganz alleine ist. Weiße Männer treffen sich ja angeblich im Golf-Club. Aber wo sollen sich Frauen mit Migrationshintergrund treffen? Beim Vorwärtskommen geht es ja auch wieder um Psychologie: Man sieht sich selbst im Anderen und sucht das Gleiche, was man schon kennt. Schwierig wird’s, wenn man anders ist: die Fränkin im Norden, die Schwarze zwischen Blond- Blauäugigen.

A.R.: Ist das eine Frage der Zeit, bis sich das ändert?

ANNE CHEBU: Denke ich schon. Der Migrationshintergrund nimmt ja zu hierzulande (lacht). Das hat sich in den letzten Jahren auch sehr gebessert. Wenn ich mich an meine Bachelor-Arbeit erinnere, in der ich über schwarze Menschen in deutschen Medien geschrieben habe, gab es so gut wie keine Rolle für schwarze Schauspieler, bei der die Hautfarbe keine Rolle spielte. Das ist jetzt, selbst in Soap Operas, anders.

A.R.: Heißt das, je bunter das Land wird, umso selbstverständlicher wird der Umgang mit dieser Tatsache?

ANNE CHEBU: Normaler wird es das schon, das erlebt man ja in den Großstädten wie Berlin oder Hamburg oder Frankfurt. Wenn das Bild eines schwarzen Busfahrers oder einer schwarzen Busfahrerin normal ist, gewöhnt man sich daran. Die rassistischen Bilder verschwinden deshalb aber nicht automatisch aus den Köpfen.

A.R.: 2014 hast Du einen Leitfaden geschrieben, „Anleitung zum Schwarz sein“. Das Buch hat bis heute einen hohen Medien-Widerhall. Ist das nun ein gutes Zeichen?

ANNE CHEBU: Finde ich schon. Du meinst, ob es ein gutes Zeichen ist, dass man das Thema noch bereden muss?

A.R.: Genau, könnte ja auch schlechtes Gewissen sein …

ANNE CHEBU: Offenheit ist immer ein gutes Zeichen. Viel schlechter wäre für mich die Position: Ach, da weiß ich schon alles! Wer kann das von sich behaupten? Ich muss dazu sagen: Ich habe das Buch nicht für Weiße geschrieben, sondern für Schwarze, die irgendwo in der Pampa leben, ohne schwarze Menschen in der Umgebung. Das muss ich immer wieder betonen. Ein Beispiel: In meiner Schule sagte ein Kumpel jedes Mal, wenn das Licht ausgemacht werden sollte, immer, immer wieder: Dann sieht man die Anne aber nicht. Natürlich ist das nichts „Schlimmes“, aber es hat mich jedes Mal verletzt. Ich habe das aber nie jemandem erzählt. Erst 10, 15 Jahre später – als ich andere schwarze Menschen kennengelernt habe – konnte ich mir ähnliche Erfahrungen zunutze machen.

A.R.: Aber wieso hast Du Dich nicht gewehrt?

ANNE CHEBU: Man weiß einfach nicht, warum man sich komisch fühlt. Das kann man ein bisschen mit Sexismus vergleichen. Wenn ein Arbeitskollege sagt „Du bist aber schön angezogen“ kommt es eben darauf an, wie das gesagt wird.

A.R.: Was hat sich in Deinen Augen in diesem Land seit dem Erscheinen des Buches geändert?

ANNE CHEBU: Geändert hat sich in dem Land nichts. Als das Buch rauskam, gab es die Anfänge von Pegida und AfD. Und die sind weiterhin präsent.

A.R.: Dieses Thema hat Dich offenbar irgendwann gefunden. Bist Du selber dadurch politischer geworden?

ANNE CHEBU: Würde ich schon sagen. Als Jugendliche habe ich mich gar nicht für Politik interessiert. Es hat begonnen, nachdem ich dann vor zehn Jahren während des Studiums zur Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, der ISD, gekommen bin. Weil man dann die Zusammenhänge sieht. Dadurch ist auch mein Bewusstsein für andere Fragen wie Umwelt gewachsen.

A.R.: Mit welchen Gefühlen verfolgst Du die aktuelle Flüchtlingsdebatte?

ANNE CHEBU: Ich finde es absurd: Die Flüchtlingsheime – auch in der Region – werden geschlossen, dafür sterben die Menschen an den Grenzen. Schrecklich.

A.R.: Da werden auch gerne „die Nordafrikaner“ unter Generalverdacht gestellt. Greifen da auch Deine Beobachtungen von Vorurteilen und Alltagsrassismus?

ANNE CHEBU: Diese Vorurteile werden jetzt hörbar. Aber viele Schwarze kennen diese Vorurteile nur zu gut. Weil wir diese vorher erlebt haben. Viele afrodeutsche Kumpels haben mir erzählt, dass Frauen die Straßenseite wechseln. Weiße Männer haben mir das noch nicht erzählt.

A.R.: Vielleicht sollte sich das nächste Buch an Weiße richten?!

ANNE CHEBU: Ach nee, die haben schon genug Bücher zu diesem Thema. Für schwarze Deutsche gibt es nur mein Buch. Vielleicht wird mein nächstes Buch eine Fortsetzung „Anleitung zum Schwarz sein, Teil 2“, in dem ich schreibe, was ich anders machen würde, wie es mir auf den Lesungen ergangen ist. Und danach ein Buch über positive Verstärkung: Nach der Lektüre fühlt man sich dann besser als Schwarzer.

A.R.: Wie war Deine Kindheit in Nürnberg?

ANNE CHEBU: Wie im Märchen.

A.R.: Dennoch bist Du jetzt Patin für das Projekt „Schule ohne Rassismus“ an der Wilhelm-Löhe-Schule, auf die Du selber gegangen bist. Hat Deine Schule diese Plakette nötig?

ANNE CHEBU: Nein, gar nicht. Meine Wilhelm-Löhe-Schule liebe ich. Das war für mich im Norden auch ein Thema, wo ich dachte, wenn ich jetzt Kinder bekomme, können die nicht auf die Löhe-Schule.

A.R.: Warum braucht’s dann dieses Etikett?

ANNE CHEBU: Das Etikett ist erst mal wurschd. Bei diesem deutschlandweiten Bündnis geht’s ja darum, sich schwerpunktmäßig mit einem Thema zu beschäftigen. In diesem Fall mit Rassismus. Was mir sehr gut gefällt. Und was mir noch besser gefällt, dass es nicht nur Workshops für Schüler gibt, sondern auch für Lehrer. Ich kann mir aber vorstellen, dass es bei anderen Schulen reiner Etikettenschwindel ist. Was ich aus Berlin, aus der Nelson-Mandela-Schule, gehört habe, welche Erfahrungen dort junge Schwarze mit Rassismus gemacht haben, da fragt man sich, ob wir das Jahr 1934 schreiben.

A.R.: Also helfen Symbole nicht automatisch weiter, oder?

ANNE CHEBU: Die Vergabe des Siegels müsste zum Beispiel eben mit einem Anti-Diskriminierungstraining auch der Lehrer verbunden sein. Das würde ich eh in allen öffentlichen Positionen einführen, auch bei Journalisten. Weil ständig so viel über die Sprache falsch läuft in den Medien. Wobei in der Löhe-Schule es relativ wenig Kinder mit Migrationshintergrund gab: Man musste ja christlich getauft sein. Dadurch gab es eine große Selektion: Muslimische Kinder wurden nicht aufgenommen. Das wurde jetzt aber geändert.

A.R.: Das heißt, Du willst hier Wurzeln schlagen?

ANNE CHEBU: Für immer und ewig – das weiß keiner. Das Leben steckt ja immer voller Überraschungen.

A.R.: Wie schätzt Du Deine Karrierechancen mit Blick auf die Nürnberger Medienlandschaft überhaupt ein? Die Entfaltungsmöglichkeiten sind ja nicht allzu groß.

ANNE CHEBU: Doch! Man kann sich nur wundern. Seitdem ich hier bin, ist mein Leben so schön geworden. Das Wichtigste ist sowieso in allen Berufszweigen: Man muss sehr viel Geduld mitbringen. Das unterscheidet die Menschen, die es letztendlich schaffen, von denen, die ihr Ziel nicht erreichen.


FOTOS: CRISTOPHER CIVITILLO. www.cris-c.de

FÜR NÜRNBERG: ANNE CHEBU  
Anne Chebu (29) wuchs in Nürnberg auf, ging hier auf die Wilhelm-Löhe-Schule und studierte nach dem Abitur in Ansbach Multimedia und Kommunikation. Sie volontierte beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg, arbeitete auch für den Bayerischen Rundfunk in München. Zur Zeit moderiert sie u.a. die „Frankenschau“ des Bayerischen Fernsehens.
Seit etwa zehn Jahren engagiert sich Anne Chebu in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD). 2014 erschien ihr Buch „Anleitung zum Schwarz sein“ (Unrast Verlag), das mittlerweile in der dritten Auflage erschienen ist.
TERMIN: Anne Chebu liest und diskutiert am 22. September, 19 Uhr, in der Hilpoltsteiner Residenz.

FÜR CURT: ANDREAS RADLMAIER
Andreas verantwortet u.a. das Bardentreffen, Klassik Open Air, Stars im Luitpoldhain ...
Andreas Radlmaier und curt stehen seit Jahren beruflich im Kontakt, denn als Leiter des Projektbüros im Nürnberger Kulturreferat ist er verantwortlich für oben genannte Festivals, sowie für die Entwicklung neuer Formate wie Silvestival, Nürnberg spielt Wagner und Criminale. Einen Großteil dieser Formate begleitet curt journalistisch. Andreas ist seit über 30 Jahren in und für die Kulturszene tätig. Studium der Altphilologie, Englisch und Geschichte. Bis 2010 in verantwortlicher Position in der Kulturredaktion der Abendzeitung Nürnberg. 2003: Kulturpreis der Stadt Nürnberg für seine kulturjournalistische Arbeit und Mitarbeit an zahlreichen Publikationen.


 




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