curt Magazin #202
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VORWORT (… oder doch lieber direkt zum e-Book?)
Was kann uns der März nur noch bringen? Uli Hoeneß ist wieder auf freiem Fuß. Gutmensch, Musterhäftling, Schönling, 30-Mio-Dreck-am-Stecken-Mann. Soll er doch in curt werben, für den FC Bayern München. Gerne die Rückseite, die bekommt er zum Spezialpreis für 250.000,- und dann soll er mal ein Jahr durchbuchen, der Vogel. Dann gönnen wir uns aber jeden Monat eine hundertseitige Kolumne über den Club und eine Randnotiz für die Fürther ist auch noch drin. Schade, wird vermutlich so nicht passieren. Egal, wir steigen einfach auf und deklassieren die Bayern ganz klassisch auf sportlicher Ebene.
Der März. Aus curt-Sicht ein durch den Faschingsfebruar versauter Monat. Ferien, Verkleidungen, Völlerei und Flatulenzen bestimmten die jecke Zeit und hielten sich diesmal auch aus Franken nicht raus. Was soll man da nur machen? Sich in die Virtual Reality flüchten? Und auch so tun, als wäre man kein echter Mensch? So wie der tumbe, widerwärtige Pseudomenschen-Mob vor den Flüchtlingsheimen, der vor lauter Verzweiflung Häuser und Menschen anzünden muss? Wir schämen uns und verachten zutiefst.
Und dann auch noch der Bierskandal! Was interessieren uns VW oder Plaste im Mars Riegel? Aber Bier, das ist schon ein großes Thema in Franken. Vielleicht sogar das Größte! Und nun das. Da könnte man ja gleich mit Pegnitzwasser brauen oder mit aufgefangenem Lösch-wasser. Es vergeht dem curt-Schreiber glatt die Lust am Vorwort-Schreiben vor lauter Wut, das gab es so noch nie. Da passt ja die Trauer um Peter Lustig genau dazu – vielleicht ginge ein Nachruf leichter von der Hand, bei all den Emotionen. „Trauer um Peter Lustig“. Fertig ist die Headline. Oder auch „Peter Lustig. Ich: traurig.“ Oh je, ist das hier wieder ein Geschreibsel und Gestöpsel.
Wie bekommt man hier noch die redaktionelle Kurve? Definitiv schöne Kurven hat der Körper unsers Matthias Egersdörfers, wie das Pin-up-Bild seiner curt-Kolumne offenbart. Wir empfehlen und präsentieren traditionell seine beiden Comedy-Abende „Egersdörfer & Artverwandte“ und „Egers Calling“ in Nürnberg und Erlangen und verweisen auf einen weiteren Kurvenstar, der sogar singen, tanzen und wundervoll glitzern kann und sich als Egersdörfers Nummernboy verdingt: Bird Berlin, mit seinen Gedichten (fast) ganz hinten in unserem Magazin beheimatet. Spannen wir den Spannungsbogen hinüber zu Theo, dem Mann hinter Bird Berlin: Der ist wirklich das Letzte und diesmal schwadroniert er über die Unsäglichkeit der Hose an sich. Über die Unsäglichkeit der Hose! Wie könnte man das polarisierende Thema Pantalone hier überhaupt charmant präsentieren? Und welche Hosen trägt eigentlich Uli Hoeneß? Trug er in der Haft überhaupt Hosen?
Dieses Vorwort wird einfach nicht besser. Vollkommen verfahren! Professionell wäre, genau jetzt diese Aufgabe an frische, besser qualifizierte Kollegen abzugeben, aber die neue Praktikantin Steffi interviewed gerade den OB oder so und ist nicht verfügbar, um diese Schmach auf sich abzuwälzen zu lassen. Da hilft nur leugnen: Wir waren das nicht!
Für die nächste Ausgabe lassen wir uns diesen Text Crowd-finanzieren von Human Resources aus der Virtual Reality. Oder lassen ihn gleich von Text-Robotern schreiben – die können das und brauchen auch keine Hosen, oder zumindest keinen Reißverschluss. Zu sehen in Kürze bei der Nue Web Week, präsentiert vom kompetenten Medienpartner curt.
Viel Spaß bei allem, was Ihr tut - wir haben das auch. Willkommen in unserer Welt!
Euer curt-Team
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Und hier geht´s noch mal zum e-Book: KLICK
[Covermotiv: Felix Schneider / Sosein. Foto: Cristopher Civitillo www.facebook.com/CRISCivitilloPhotography]
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