curt Magazin #200
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VORWORT (… oder doch lieber direkt zum e-Book?)
So eine verrückte Zeit, so ein wildes Jahr, so viele Extreme. Eskalierende Probleme, Flüchtlingszuwanderung, Bomben, Kriege, Boote, Tote. Verwüstung und nicht enden wollendes Leid. Eine menschelnde Kanzlerin, verbal entgleisende, peinliche Politik-Alphatiere, Helfer, Flüchtlinge, Gutmenschen, Dummköpfe, rechte Arschlöcher. Und, zu allem Übel noch dazu: Weber, der Südstadtwolf, ist gar kein Mann, sondern ein Weibchen.
Der „Stolz von Nürnberg“ also eine Frau? So was geht? Zuerst ein Schock, mittlerweile aber angekommen in den Redaktionsköpfen. Die Männerdomäne curt-Büro, nur gelegentlich und lediglich temporär von Praktikantinnen, Spielerfrauen, Agentinnen oder Red Bull Sampling Girls befremdet, nun also mit offiziellem Frauenzimmer. Oh weh! Könnte jemand aus der Redaktion von Webers schnutigen Lippen ablesen, so gäbe es mittlerweile sicher eine regelmäßige Kolumne „Kleine Frauen mit Fell in Zeiten der digitalen Transformation“. Kann aber keiner, die Kolumne muss ausfallen.
Ganz anders verhält sich das mit unseren redaktionellen Dauerbrennern, die niemals ausfallen, und die hier, zum Jahresende, nochmals alle aufgezählt werden wollen: Andreas Radlmaier, Axel Rabenstein, Betty Schöner, Bird Berlin, Claudia Nitsche, Cris Civitillo, David Lodhi, Dieter Stoll, Frank Schlosser, Hannes Hoffmann, Johannes Modi, Katharina Winter, Matthias Egersdörfer, Melly Schöpf, Natalie de Ligt, Theo Fuchs, Thomas Bönig, Thomas Wurm, Torsten Hönig, Udo Kloos. Weber. In alphapetischer Reihenfolge. Danke, danke, danke Euch allen, für alles! Ihr seid die Allerschönsten, innerlich!
Man stelle sich nun einen gemeinsamen, bald anstehenden curt-Redaktionsausflug vor: alle Redaktionsgenerationen auf Schlitt-schuhen, einige mittelstark bis stark alkoholisiert. Alle in hautengen Catsuits, Figur hin oder her, Stroboskop-artig glitzernd in der Wintersonne. Spagat, Pirouetten, Salti, offene Brüche, Sanka, Hopserlauf – alles dabei! Engelchen flieg!, Blinde Kuh, Der Kaiser schickt seine Soldaten aus, Ringelpietz mit Anfassen, Topfklopfen, Weitspuckwettbewerb, Würstchenschnappen, Eierwerfen! Alles dabei! Weil: curt wird jetzt und hier und mit dieser Ausgabe 200 (hatten wir das schon erwähnt?) und da machen wir eben ganz verrückte Dinge. Und ja, wir singen unsere eigenen Lieder, zeigen unsere eigenen Filme, hängen unsere eigenen Bilder an die Wand! Flitzen bei Rot über Fußgängerampeln und haben Zahnstocher im Mund und echte Zigaretten hinterm Ohr! Schüren bei minus 80 Grad den Grill an und trinken Bier mit Strohhalm aus der Flasche! Barfuß! Schunkeln, hotsteppen, bouncen, schwofen, sinnieren. Reflektieren gar, heimlich. Heimlich intensiv!
Wer all das und noch viel mehr mit uns machen will, oder uns dabei beobachten möchte, den laden wir herzlich zu curt 200 ein. Am 12. Dezember 2015 in der Galerie Eisdiele. Mehr soll dazu jetzt gar nicht gesagt werden, es ist ja nur unsere 200. Ausgabe, darüber wollen wir ja nicht großartig reden. 200 ist nur eine Zahl. Wie 00. Bloß mit einer 2 davor. Trotzdem eine 00. Lasst uns also nicht zu viel Aufhebens machen um dieses großartige Jubiläum. Einfach kommen, dazu stellen, Augen schließen, innehalten. Darüber nachdenken, was aus unserer Stadt so geworden wäre, so ganz ohne curt. Vielleicht wäre sie schon längst Kulturhauptstadt? Uns doch egal.
Viel Spaß bei allem, was Ihr tut - wir haben das auch. Und Euch nochmal Glückwunsch zu curt 200!
Euer curt-Team
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Und hier geht´s noch mal zum e-Book: KLICK
[Models: Matthias Egersdörfer. Foto: Cristopher Civitillo www.facebook.com/CRISCivitilloPhotography]
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