Straßenbaumbericht: Climate Change kills the Straßenbaum

DONNERSTAG, 16. JULI 2020, NüRNBERG

#Bäume, #SÖR, #Stadt Nürnberg

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum hat die Dinge des öffentlichen Raums in Nürnberg im Griff und Blick und führt zum Beispiel auch Buch darüber, wie viele Bäume in einem Jahr gepflanzt und wie viele gefällt wurden. In diesen Tagen veröffentlichte der SÖR den Straßenbaumbericht 2019, der einen neuen Höchststand an Fällungen dokumentiert.

Diese Information hört sich, so reißerisch kann nur curt, im ersten Moment dramatischer an als sie tatsächlich ist: 351 Bäume wurden gefällt, 200 neu und 184 ersatzweise gepflanzt. Heißt unterm Strich im Jahr 2019 immerhin ein Plus von 33 Bäumen in der Stadt. Ein Umstand, den wir auf auch grafisch darstellen (siehe Grafik!!!)

Aber: Warum mussten denn überhaupt so viele Bäume gefällt werden, fast ein Baum pro Tag? Das ist tatsächlich, teilt der SÖR mit, eine Auswirkung des Klimawandels. Die Mitarbeiter*innen fällen Bäume, wenn diese absterben. Die heißen Sommer 2015 bis 2018 und die damit einhergehende Trockenheit schadete den Nürnberger Bäumen. Hinzu kommt, dass sie nicht dem Eichenprozessionsspinner schadet, dem gefällt das eher ganz gut. Der Schädlingsbefall nahm insgesamt also zu, heute müsse man von rund 10 Prozent betroffenen Bäumen im Stadtgebiet ausgehen. Scheißviech, ganz ehrlich. Um das weitere Absterben von Einzelbäumen im Stadtgebiet aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen, muss der SÖR Bewässerung und Pflege intensivieren.

In 2020 sollen 226 Straßenbaum-Neupflanzungen und rund 160 Straßenbaum-Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Bei den Ersatzpflanzungen zeigt ein Piliotprojekt in der Nordstadt, dass es schnell geht. An neun Standorten wurde beschleunigt nachgepflanzt, nachdem Altbäume gefällt worden waren. Ein etabliertes Modell sind mittlerweile die Mobilen Bäume, die an Orte gekarrt werden, wo wegen Leitungen oder U-Bahn-Schächten nicht erdgebunden gepflanzt werden kann. 2019 wurden 34 neue mobile Baum-Orte geschaffen, wobei die japanischen Kirschbäume in der Wölckernstraße, 20 an der Zahl, am meisten Fame und Bewunderung abstauben.

Ganz explizit lobt der SÖR das bürgerschaftliche Engagement. 2019 konnten 55 neue Baumpat*innen gewonnen werden. Die Anzahl der Patinnen und Paten und auch der betreuten Bäume erreichte damit einen neuen Höchststand. Neu ist das Konzept der Wasserpat*innen, die mithelfen den Auswirkungen der angesprochenen Trockenheit zu begegnen. 50 Teilnehmer*innen des neuen Programms erhielten Equipment und Unterweisung und versorgen ihre Bäume seither einmal und bei großer Hitze zweimal wöchentlich mit je 200 Litern Wasser.

Den ganzen Straßenbaumbericht könnt ihr hier nachlesen:
STRASSENBAUMBERICHT.

Wer sich über die Möglichkeit einer Patenschaft informieren möchte hier entlang:
BAUMPATEN GESUCHT.


 




Twitter Facebook Google

#Bäume, #SÖR, #Stadt Nürnberg

Vielleicht auch interessant...

ROTHENBURGER STRAßE. Während die Stadtspitze nach wie vor am Konzept Ausbau des Frankenschnellwegs festhält, wächst der Widerstand in der Bevölkerung. Die einen wollen das ganze Ding durch einen Kanal ersetzt haben, die anderen einfachen nur, dass der Stadtrat nochmal drüber redet. Mittels Bürgerantrag möchte ein breites Bündnis die Politik gar dazu verpflichten, die Alternativen zum Ausbau zu thematisieren. Eine solche wäre das Wohngebiet Frankenschnellweg, für das am Montag schonmal der Grundstein gelegt wird.  >>
20240317_Tafelhalle
20240201_Mummpitz_160
20240201_Staatstheater
20240201_NMN_Weaver
20240201_Referat_Umwelt_Konferenz
20240201_Kaweco
20240201_VAG_D-Ticket
20230703_lighttone
20240201_Theater_Erlangen
20240324_AfF
20240201_Retterspitz