Wooden Peak curt München

Gehört: Wooden Peak – Yellow Walls

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Das Jahr 2019 startet das kleine Klangkollektiv Wooden Peak mit der Veröffentlichung eines neuen Albums. Sechs Jahre sind vergangen, seit die beiden Leipziger Musiker, Soundästheten und Produzenten  ihre letzte Platte (Polar) herausgebracht haben. In dieser Zeit haben sich die beiden Minimalisten Jonas Wolter und Sebastian Bode viel mit Reduktion, Konzentration auf das Wesentliche und den Möglichkeiten des Weglassens beschäftigt.

Die zehn Songs auf Yellow Walls sind mit ruhiger Hand komponiert und arrangiert worden und lassen eine klare Linie erkennen, die an der Nahtstelle von organischem Indiepop und synthetischer Electronica verläuft. Wohltuend, dass die beiden nicht der Versuchung erliegen, mit nur ein paar Klicks den Sound mehr nach vorne zu bringen. Unaufgeregt schichten sie in ihren Klanginstallationen die kleinen und größeren Teile aus Harmonik, Melodik, Rhythmik zu vertikalen und horizontalen Flächen zusammen.

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Die Bilder, die dabei entstehen, sind nicht fertig und abgeschlossen. Die Hörer werden eingeladen, den Tönen in ihren Gedanken zu folgen, ihnen nachzuhängen oder einen eigenen Move im Kopfkino laufen zu lassen. Downloadfrei und ohne Firewall zu nutzen. Jederzeit kündbar oder aber für eine kleine Ewigkeit. Mich erinnert Yellow Walls ein klein wenig an die Zeit um die Jahrtausendwende, als im Weilheimer uphon-Studio die Ehe zwischen Indierock und Electronic geschlossen wurde. „Musik mit Herz und Hirn im Zeitgeist“, sagt die Band selbst. Und sie hat Recht.


Wooden Peak – Yellow Walls // Kicktheflame / Broken Silence // VÖ: 18.01.2019 > Homepage