Wheel In The Sky curt München

Gehört: Wheel in the Sky – Beyond The Pale

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Willst du was gelten, mach dich selten. Diesem Motto scheinen unsere schwedischen Freunde von Wheel in the Sky zu folgen. Heißt, mit Informationen rund um die Band wird so sparsam umgegangen wie ein großes Möbelhaus mit gelieferten Schrauben. Anyway. Musik kann man hören, da braucht es keinen Beipackzettel.

Arbeiten wir also mit dem, was wir haben. Da wären die Herkunft und der Bandname. Wenn sich eine Band aus Schweden nach einem Smashhit der kalifornischen Melodicrock Götter Journey benennt, dann sollten bei sämtlichen Classic Rock Dudes die Lauscher auf Habachtstellung gehen. Lovin‘, Touchin‘, Squeezin‘ til the midnight train is leaving. Und nach dem ersten Riff, welches auf das Intro folgt, denkt die Gemeinde: Any Way You Want It, That’s the way you need it!

Ganz so AOR-affin und melodieverliebt geht es auf Beyond The Pale letztlich doch nicht zu. Weder ergießen sich Keyboardkaskaden über den Hörer, noch soliert sich ein Gitarrenheld in den siebten Melodic-Rock-Himmel. Der Balladenfaktor bleibt auch in einem überschaubaren Rahmen. Wheel in the Sky kommen aus einer etwas anderen Tiefe des Raums und bereiten ihren Angriff über die Achse Hanoi Rocks, New York Dolls und Ramones vor. Dann geht es steil auf Alice Cooper, bevor dieser von Desmond Child versaubeutelt wurde. Und der diabolisch grinsende Vincent Damon Furnier leitet direkt weiter auf die Backyard Babies.

Angekommen im Hier und Jetzt versteht sich Beyond The Pale als ein Konzeptalbum über die Dunkelheit und den menschlichen Verlust. Als ein Album mit einem Twilight-Touch und einer Essenz aus psychedelischem Rock. Inhaltlich kreist man um das Thema Tod und Vergänglichkeit. Catchy und voller melodischer Finessen präsentieren sich Songs wie Burn Babylon Burn und The Only Dead Girl in the City episch, gleichzeitig eingängig und angefüllt mit Pop-Hooks. Bei aller Rock-the-Night-Attitude besitzt Beyond The Pale genug Coolness, Dunkelheit und Schwere.


Wheel in the Sky – Beyond The Pale // The Sign Records // VÖ: 31.08.2018 > Facebook

Fotocredit: Kristofer Jönson

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