Gehört: Twangmen – Triskelle And Cascades

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Während der ersten knappen Minute dieses Albums wähne ich mich mitten in einem Pink Floyd-Klassiker. Ein schneller Blick aufs Cover gibt aber Entwarnung. Ich habe nicht versehentlich The Dark Side Of The Moon erwischt sondern es rotiert die CD der Vorarlberger Instrumentalprogrockband Twangmen im Player.

Viel gab es bisher noch nicht zu hören, von den alten Jugendfreunden Daniel Seeger – Bass, Fabian Jäger – Cello, Flow Frick – Drums, Gunnar Giesinger – Keys, Martin „Medy“ Mayer – Guitar. Es gibt wohl eine EP, die im Jahr 2011 veröffentlicht wurde. Und nun das erste komplette Album.

Angefangen haben Twangmen den Aufnahmeprozess noch als klassisches Rocktrio. Erst während der Produktion sind die beiden Instrumente Keyboards und Cello nebst menschlichen Anhang dazugekommen. Und obwohl die meisten Songs ihre Struktur aus dem Dreiklang von Bass, Gitarre und Schlagzeug erzielen, setzen Tasten- und Streichinstrument die entscheidenden Tupfer im Klanggewand von Triskelle And Cascades. Manchmal etwas zu dezent und noch nicht voll emanzipiert. Das mag aber der schon erwähnten Tatsache geschuldet, dass die beiden Musiker erst später zur Band gestoßen sind. Twangmen spielen weniger mit dem Vermächtnis der genannten Prog-Veteranen sondern haben die Kraft der Rock-Dinos im Blut. Led Zep oder Black Sabbath dürften keine Unbekannten in den Plattensammlungen der Österreicher sein. Die gewählten Rhythmen sind komplex, die Arrangements verwinkelt aber immer stimmig. Psychedelic wechselt geschickt mit Classicrock und die Melodieführung schafft den notwendigen Raum, sich nicht in wabernder Endlosigkeit zu verlieren.

Twangmen – Triskelle And Cascades // EMG // VÖ: 12.03.2021 // > Facebook

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