Gehört: The Spacelords – Spaceflowers

/

Mist, fast hätte es geklappt. 20.02.2020 – das wäre ein ideales Veröffentlichungsdatum gewesen für Freunde des Kosmos, aller Außerirdischen und des Orbits im Besondern und Allgemeinen. Nachdem es die Eigenwilligkeit der Plattenindustrie allerdings so will, dass verdammt nochmal an einem Freitag veröffentlicht wird, schleicht sich eine schnöde 1 ins Datum und zerstört den Traum aller Verschwörungstheoretiker. Entsprechend fällt der Blick auf das dritte Album des süddeutschen Spacerock Trios dann auch nur weltlich aus. Weltlich und voller Wohlwollen!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Spaceflowers bringt die aus den Vorgängeralben Liquid Sund (2016), Water Planet (2017) bestehende Trilogie nun zu ihrem Ende. Um was es den Herren Wettstein, Kazmaier und Schnitzler bei ihre musikalische Mission in extraterrestrische Welten geht? Songs wie Cosmic Trip, Frau Kuhnkes Kosmos und das Titelgebende Spaceflowers sollten Erklärung genug sein. Spacerock, Krautrock, Psychedelic sind einmal mehr die Zutaten für den gediegenen Sound der drei Musiker im allerbesten Spacerocker-Alter. Wohlig und warm geben sie ihren Instrumenten Zeit und Raum, sich in den langen Arrangements zu orientieren und jede Note, jeden Schlag an den passenden Platz zu setzen. Nichts wirkt überhastet oder unüberlegt. Dabei bin ich mir sicher, dass vieles in den Songs spontan und aus der Improvisation heraus entstanden ist. Die drei Sternenjäger sind schon lange genug gemeinsam unterwegs auf ihrem Himmelstripp, da versteht man den anderen blind und ohne viele Worte. Denn gesungen wird auch auf Spaceflowers kein einziger Ton. Dafür bietet das Artwork mit seiner optisch reichen, originellen und bizarren Bilderwelt viel fürs Auge. Well done, Spacelords – motherfucker!


The Spacelords – Spaceflowers // Tonzonen Records / Soulfood // VÖ: 21.02.2020 // > Facebook