The Nice Nice curt München

Im Gespräch: The Nice Nice

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In einem Gespräch mit Tim und Tom von The Nice Nice konnte sich curt persönlich davon überzeugen, dass die Band nicht nur nicen Sound macht, sondern auch selbst ziemlich nice ist.

„Ich hatte ein paar Songs geschrieben und war dafür auf der Suche nach einer guten weiblichen Stimme“, erklärt uns Tim gleich zu Anfang des Interviews lachend. Denn bei unserem Gespräch sitzt uns zwar ein Duo gegenüber, allerdings nicht mit weiblicher, sondern mit männlicher Stimmgewalt im Gepäck. Eine gemeinsame Bekannte hatte Tim auf Tom, den Sänger der Münchner Indie-Rock-Band Monday Tramps aufmerksam gemacht. Der war zwar nicht unbedingt aktiv auf der Suche nach einer neuen Band, aber durchaus offen für einen weiteren, ganz anderen musikalischen Ausdruck.

Über Jahre hinweg hatte der Exil-Australier Tim Melodien, Texte und bruchstückhafte Ideen gesammelt und verarbeitet, darin teils sehr persönliche Erfahrungen. Mit Tom habe er von Anfang an eine gewisse Verbindung gespürt, die sich bei den ersten Treffen allein schon daran zeigte, dass beide gemeinsame Lieblingskünstler hatten, über die sie bisher nur mit wenigen in ihrem Umfeld fachsimpeln und schwärmen konnten: Chris Rea und die Alessi Brothers. Und ganz ehrlich, man merkt den beiden die guten Vibes untereinander einfach an – sowohl im ansteckend heiteren Interview als auch in ihrer gemeinsamen Musik.

Statt der gesuchten Frauenstimme haucht nun also Tom mit seinen von zart bis kraftvoll rangierenden Vocals den Texten Leben ein. „Teilweise können wir jetzt gar nicht mehr unterscheiden, wer bei welchem Song was gemacht hat. Wir haben vieles von Tims Material verwendet, aber auch einiges während der Arbeit an den Songs gemeinsam entwickelt“, beschreibt Tom die harmonische Zusammenarbeit an den insgesamt 12 eigenen Songs und bislang 2 Coversongs.

https://www.youtube.com/watch?v=B9gU5uXkAG0


Für die Aufnahme der Lieder hatten sich die beiden ins beschauliche Vils in Österreich zurückgezogen und innerhalb einer Woche alles sozusagen in Handarbeit aufgenommen. In ihrem kurzen Exil verließen sich die beiden laut Tim oft auf ihr Bauchgefühl und Learning-by-doing: „Wir haben beim Recording alles selber gemacht, obwohl wir von vielem in Sachen Soundtechnik absolut keine Ahnung hatten und uns Anleitungen auf YouTube reingezogen haben, während wir alles für eine Aufnahme aufstellten. Irgendwie hat dann doch alles geklappt und hier und da kam dadurch unverhofft ein total reiner, natürlicher Klang zustande.“

In eine musikalische Nische wollen sich die beiden nicht einordnen lassen, sondern beschreiben ihren Sound schlicht als „nice“. Und wirklich, die Songs lösen trotz der manchmal melancholischen Lyrics ein angenehmes, warmes Gefühl aus und ziehen den Hörer mit Leichtigkeit in eine pastellig-melodische Welt, die sie auch in den dazugehörigen Musikvideos aufgreifen. Veröffentlicht werden die Songs in den kommenden Monaten auf insgesamt 3 EPs, die erste wird im Januar erscheinen. Eine Live-Show zum Release ist natürlich auch geplant, voraussichtlich am 23. Februar 2019 im Milla. Wir halten euch in Sachen Terminen auf jeden Fall auf dem Laufenden. Oder ihr folgt den Jungs gleich selbst auf ihrem Instagram-Account.