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Gehört: The Entrepreneurs – Noise & Romance

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Lärm und Romanze, Radau zum Verlieben, Romantik bis es kracht. The Entrepreneurs kommen aus Kopenhagens Krachmacherstraße und bringen zu ihren romantischen Schäferstündchen einen dicken Strauß aus Punk, Grunge und Post-Rock mit. Verpackt wird das Klang-Bukett in einem nervösen Umschlag aus rabiatem Pop. Das Popgewand der Entrepreneurs trägt Risse und Knitter und Kanten auf und unter seiner Haut. Auch wenn die Songs auf dem Debüt der Dänen zunächst den Anschein unbeschwerter Leichtigkeit verströmen ist das nur ein oberflächlicher Flirt. Die eigentliche Affäre hat Noise & Romance mit einer diffusen Düsternis und Bipolarität die ständig zwischen innerer Ruhe und drohender Explosion oszilliert. Das hier ist kein typischer Noise-Rock. Was immer auch typisch für das Genre sein mag. Dafür sind die Lieder zu unbeschwert und Frontmann Mathias Bertelsens Gesang in einer zu hohen Stimmlage angesiedelt. Trotzdem zerdeppert Noise & Romance genug vom guten Porzellan, denn das Schlagzeug scheppert und dröhnt wie es sich für eine Persönlichkeit gehört, die bereit ist, hohe Verantwortung und hohes Risiko zu tragen. Man darf sich beim Hören von Noise & Romance durchaus an Motorpsycho – die weisen Herren des gepflegten Lärms – erinnert fühlen. Aber nur Erinnerungen wach werden lassen, denn die drei jungen Leute aus der Stadt der kleinen Meerjungfrau sind sich ihrer Attraktivität zwischen Jeff Buckley, den Deftones, Sonic Youth und Amon Düül durchaus bewusst.

The Entrepreneurs – Noise & Romance // Tambourhinoceros // VÖ: 01.02.2019 // > Facebook

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