Taxi Salon @ Import Export

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Michael Schild hat zusammen mit Tuncay Arcar das Import Export in der Goethestraße gegründet. Seit 2014 hat der Laden sein neues Zuhause auf dem Gelände vom Kreativquartier an der Dachauer Straße gefunden. Neben wechselnden Konzerten und Partys findet seit Mai 2017 jeden zweiten Samstag im Monat eine besondere Veranstaltung statt: der Taxi Salon. Was es damit genau auf sich hat, erzählte uns Michael Schild.

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Welches Konzept verbirgt sich hinter eurer Veranstaltungsreihe Taxi Salon?

Jeder soll sich den Abend leisten können, deswegen ist der Eintritt frei. Beim Taxi Salon bieten wir einmal im Monat unterschiedlichen Genres Raum: Es gibt Workshops, Konzerte, Lesungen oder auch DJ-Sets. Jedes Mal ist es ein bisschen anders und deswegen auch unvorhersehbar, wie sich der Abend entwickelt.

Akquiriert ihr die Künstler*innen oder kommen sie auf euch zu?
Es gib beides. Zum einen sprechen wir die Leute an und versuchen an einem Abend unterschiedliche Leute zusammenzubringen. Wir stellen die Akteur*innen vor, oft essen wir auch zusammen. So lernen sich alle kennen und wir können Synergien und Vernetzungen schaffen. Zum anderen schreiben uns mittlerweile Menschen an, die vom Taxi Salon gehört haben. Wir überlegen dann wann, wie und mit wem das gut zusammenpassen könnte.

Geht die Idee vom Taxi Salon für dich auf?
Es geht insofern auf, weil das Konzept noch nicht fertig ist. Wenn es fertig ist, dann müssen wir wahrscheinlich eine neue Veranstaltungsreihe beginnen. Jeder Abend ist anders und so war das auch von Anfang an geplant.

Der Name Taxi Salon legt die Assoziation eines gewissen Flows nahe – war das eure Absicht bei der Namensgebung?
Auf jeden Fall. Die Leute können kommen, am Workshop teilnehmen – müssen aber nicht –, können gehen oder bleiben. Dazu kommt auch noch, dass man in einem Taxi in einer Gruppe mitgenommen wird und irgendwo ankommt. Das ist dann der Salon, in dem unterschiedliche Dinge passieren.

Legst du auch jedes Mal selbst auf?
Bis jetzt habe ich bei jedem Taxi Salon aufgelegt. Das ist einer der wenigen Abende, an denen ich als Gastgeber vor Ort bin. Das war auch mein Wunsch, mit dieser Veranstaltung ein bisschen zur Anfangszeit vom Import Export zurückzukehren. Da waren Tuncay und ich fast jeden Abend da. Das hatte so etwas Persönliches: Es kamen Freunde und Freunde von Freunden.

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Was wünscht du dir für die Zukunft vom Taxi Salon – wo soll die Reise hingehen?
Ich wünsche mir, dass die Leute den Taxi Salon noch mehr als interaktive Plattform begreifen. Egal ob als Besucher*in oder Künstler*in. Man kann hier nicht nur konsumieren, sondern auch aktiv mitmachen. Natürlich ist es auch schön, wenn man sich einfach nur ein Konzert anhört, aber es gibt hier an einem Samstagabend ein abwechslungsreiches Programm und das ohne Eintritt. Das gibt es nicht oft in München. Viele haben uns auch schon darauf angesprochen, dass es mutig sei, so eine Veranstaltung auf den Tag der Woche zu legen, an dem der meiste Umsatz gemacht werden sollte. Wir möchten mit dem Taxi Salon gerade an dem Tag, an dem die Leute ein Event-Party-Programm gewohnt sind, etwas anderes bieten.

Taxi, Taxi, nächster Halt: 16. März mit Cosmig Giggle, Frau Knalls Nähwahnsinn, Das Ende der Liebe, DJ El Watusi > FB-Event


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Interview: Maria Fuchs und Melanie Castillo // Fotos: Melanie Castillo