Svin Virgin Cuts curt München

Gehört: Svin – Virgin Cuts

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Ist das Kunst oder ist das Krach? Das von Kopenhagen aus agierende Avantgarde und Experimental Rock Trio Svin bringt mit Virgin Cuts heuer das fünfte Album an den Start. Mal wieder sind die Songs, oder sagt man besser Tracks, nichts für ungeübte Ohren. Ein wenig Freakshow-Affinität schadet nicht, wenn man an dem atonalen Klangbild aus rohen Geräuschen und noisigem Jazzrock seine helle Freude haben möchte.

Post-Punk-Avant-Noise-Jazz-Prog und trotzdem kann diese Beschreibung nur sehr vage wiedergeben, was einem auf Virgin Cuts wiederfährt. Henrik Pultz Melbye führt mit seiner unkonventionellen Art das Saxophon und die Klarinette zu spielen durch Kompositionen die von Lars Bech Pilgaard an der Gitarre und Thomas Eiler am Schlagzeug zu Drone-artigen und teilweise majestätischen Klangwelten gepusht werden. So eine Musik ist fast zu schade, um sie nur im engen Korsett einer Aufnahme präsentiert zu bekommen. Die vielen temperamentvolle Passagen und sich verstärkend auswirkenden dichten Strukturen lechzen förmlich nach den Entfaltungsmöglichkeiten der Improvisation im Kontext eines Livekonzerts. Bis es soweit ist muss man sich mit der Konserve in großer Lautstärk begnügen. Denn Kunst wird durch Krach erst schön.


Svin – Virgin Cuts // Mom Eat Dad Records / Phonofile // VÖ: 21.09.2018 > Homepage

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