Ritchie Blackmore curt München

12. Juni
Ritchie Blackmore’s Rainbow @ Olympiahalle

Es dürfte wohl kein Zweifel darüber bestehen, dass Ritchie Blackmore mit dem Intro zu Smoke on the Water einer der bleibenden Momente in der Geschichte der Rockmusik gelungen ist. Dieses einprägsame Riff wird weltweit von jedem Rockfan sofort erkannt und gilt für nicht wenige als die Quintessenz des Hardrock. Dabei liegt die Kunst in der Reduktion. Im Prinzip braucht Blackmore für dieses Lied nur zwei Saiten und zwei Finger. Das klingt nach wenig? Das ebenfalls weltbekannte Anfangsmotiv von Beethovens 5. Sinfonie besteht auch nur aus ganz wenigen Tönen.

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Das Gesamtwerk des 1945 geborenen Briten hat natürlich wesentlich mehr zu bieten als diese Fingerübung für junge Gitarrenschüler. Der Wikipedia-Eintrag fasst die Bedeutung der Exzentrikers treffend zusammen:

„Blackmore gelangte vor allem als Gründungsmitglied der Hardrockband Deep Purple zu Berühmtheit, in der er mittels seiner Spielweise sowie der Vermischung von klassischen Melodien mit Rock und Blues viele Merkmale des Hard Rock und Heavy Metal legte. Nach dem Ausstieg bei Deep Purple gründete er 1975 die Hardrockband Rainbow, in der seine musikalischen Vorstellungen weiterentwickeln konnte. Als Gitarrist beeinflusste Blackmore mittels seiner überragenden technischen Spielweise und Virtuosität die Gruppen der New Wave of British Heavy Metal. Er gilt auch als Pionier des musikalischen Genres Neoklassischer Metal. 1997 gründete er zusammen mit seiner Ehefrau Candice Night die Folk-Rock-Band Blackmore’s Night“.

Mit der Gründung von Blackmore’s Night lagen Aktivitäten mit Rainbow fast zehn Jahre auf Eis. Im Jahr 2016 war es dann aber endlich wieder so weit. Laute und Leier waren genug geschlagen und Ritchie erinnerte sich: Long live Rock ’n‘ Roll! Mit einer neuen Mannschaft bestehend aus Sänger Ronnie Romero, Keyboarder Jens Johansson, Bassisten Bob Nouveau und Schlagzeuger David Keith wurde der Regenbogen bei einer Neuauflage des Monsters of Rock stimmungsvoll auf der Freilichtbühne St. Goarshausen gespannt. Und in den letzten beiden Jahren ist die Neuformierung immer mehr zur Band zusammengewachsen, die das große Erbe respektvoll pflegt. Besonders für den chilenischen Sänger Romero dürfte angesichts der Namen Gillen, Dio, Bonnet, Turner, White, Coverdale jedes Konzert eine gewisse Herausforderung darstellen.

Dem Meister selber werden solche Überlegungen egal sein. Ihm selbst ist sowieso wurscht, was die Leute von ihm oder den neuen Leuten denken. Einfach seinen Stiefel durchziehen und mit der Ruhe eines 74-Jährigen einfach das machen, worauf man Bock hat. Bei dem Konzert in der Olympiahalle handelt es sich übrigens um das einzige Deutschland- und Hallenkonzert der Rock Memories Tour.

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Live: Ritchie Blackmore‘s Rainbow – Rock Memories Tour > Homepage // 12. Juni // Olympiahalle // Beginn: ab 20 Uhr// VVK: ab 57,75 Euro zzgl. Gebühren