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Gehört: Pedro The Lion – Phoenix

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Eineinhalb Jahrzehnte sind eine lange Zeit. Im Musikbusiness reichen 15 Jahren normalerweise aus, um eine Karriere zu starten und auch wieder verglühen zu lassen. David Bazans hat sich genauso lange Zeit gelassen, um dem 2004 veröffentlichen Album Achilles Heel nun ein weiteres Pedro The Lion Album folgen zu lassen. In allen den Jahren hat sich der Mann aus Seattle aber nicht auf sein Altenteil zurückgezogen, um täglich sein Geld zu zählen. Er war unermüdlich als Solokünstler unterwegs und hat jede Bühne bespielt, die sich ihm geboten hat.

Aber irgendwie befand er sich in einem Dilemma. Wie er es auch dreht als Solist hatte er auch nicht die musikalische Klarheit gefunden, die er zu finden erhofft hatte, als er sich 2006 endgültig von seinem damaligen Bandkonstrukt verabschiedet hatte. Alles alleine machen und entscheiden zu müssen zehrt an den Kräften und so begab sich David Bazan wieder auf die Suche nach eine konsistenten Band mit der er gemeinsam an Songs arbeiten kann. Im Sommer 2018 fand er mit Erik Walters (Gitarre) und Sean Lane (Schlagzeug) dann die Musiker, die aus dem Singer/Songwriter David Bazan wieder Pedro The Lion machten. Gemeinsam mit dem Produzenten Andy Park entstanden die Songs von Phoenix, dem ersten Bandalbum seit 15 Jahren.

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Wenn man sich lange nicht gesehen oder gehört hat, dann kann es sein, dass man nicht sofort wieder miteinander warm wird. Ein betroffenes Rumgedruckse sparen sich Pedro The Lion an dieser Stelle. Der bekannte und lieb gewonnene Sound irgendwo zwischen Pavement, den Lemonheads, Bruce Springsteen oder auch Pearl Jam wird von der Band auf Phoenix wieder aufgenommen. Wirken bei den ersten Songs die melodischen Gesangshooks dominant und voller Energie nimmt die Platte im weiteren Verlauf eine Wendung hin zu einer mehr schroffen und etwas deprimierteren Stimmung. So wie man David Bazan als persönlichen, emotionalen, tiefgehenden aber nie verzagenden Songwriter kennt und mag.

Pedro The Lion – Phoenix // Big Scary Monsters / Al!ve // VÖ: 18.01.2019 // > Homepage


 

Foto: Ryan Russell