02. April
Nothing but thieves @ TonHalle

Pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum dürfen die fünf Herren aus dem Süd-Osten Englands endlich wieder live spielen. Wenn sie eines können, so richtig gut, dann das.

Conor Masons Stimme ist eine Wucht, die jede Halle, jedes Festivalzelt und jede Freilichtbühne zum Beben bringt. Die Luft, die Menschen, einfach alles eben. Und so ist es keinerlei Wagnis zu behaupten, dass Sound, Stimme und Gesamtpaket von Nothing But Thieves uns Zuhörer:innen in eine Stimmung irgendwo zwischen Chris Cornel, Muse, Placebo und Radiohead katapultieren.

Drei Alben und etliche EPs hat das Quintett mittlerweile auf dem Zettel stehen; dabei war der Start gar nicht so einfach wie man vermuten könnte. In einem Interview gestand die Band einst, dass es anfangs nicht an Ideen für Songs, jedoch an deren Umsetzung haperte. Einen Aufenthalt in den USA und ein paar geeignete Produzenten später sah die Sache dann schon ganz anders aus.

 

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Das erste Mal habe ich von Nothing But Thieves bei dem Konzert von Awolnation in München gehört. Und zwar gehört im wahrsten Sinne des Wortes, denn als Vorband hinterließen sie ordentlich Eindruck beim Publikum, was dem ein oder anderen Gespräch an Bar und Toiletten zu entnehmen war. 

Den zierlichen Mason mit dem sanften Blick – ich erinnere mich, wie ich ihn noch vor Show-Beginn am Merch herumwuseln sah – hielt ich damals noch für eine Lady. Dann betrat der Support die Bühne, und ich dachte mir, ah, das Mädel vom Merch ist in der Vorband. Als es dann sein Stimmbrett auspackte, dieses „Mädel“ vom Merch, fiel mir mit Sicherheit alles aus dem Gesicht. Was für eine Röhre. Und dann ist da noch ein anderer Fetzen Erinnerung, für den ich mich keinesfalls schäme, als eine ihrer wuchtigen Nummern bei einem GNTM-Walk in irgendeiner Staffel vor einigen Jahren lief. Da tauchte sie wieder auf, diese feine Gruppe, die leise Töne (If I get high) genauso gut beherrscht, wie elektronisch gepimpte 4-to-the-floor Nummern (Unperson).

Nothing But Thieves haben sich weiterentwickelt. Eingängige Rocksongs würzen sie seit dem 2020 erschienen dritten Album Moral Panic zusehends mit heftigem Synthieeinsatz. Panic! at the Disco, Enter Shikari bis hin zu Depeche Mode lässt sich raushören, wenn man denn will. Und das ist schon irgendwie ganz geil. Hört mal rein, was ihr so findet.

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Heftige Kollision an diesem 02.04.22 mit dem parallel stattfindenden Konzert von Akne Kid Joe im Feierwerk – Liebe Leute, nun müsst ihr euch leider entscheiden!


Nothing But Thieves // 02.04.22 // TonHalle München // Support: Black Honey > Insta und Kid Kapichi > Insta // Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr // Tickets ab 37,75 Euro zzgl. Gebühren an allen bekannten VVK-Stellen