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Gehört: Nathan Gray – Feral Hymns

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Nathan Gray bringt im Januar eine Soloscheibe heraus. Momentmal, da war doch erst kürzlich was? Ist das jetzt ein Fall von the same procedure as last year? Jein. Das im letzten Jahr erschienene Album Until The Darkness Takes Us läuft unter dem Banner Nathan Gray Collective und sieht sich als partnerschaftliches Projekt von Gray und dem Musiker Daniel E. Smith. Zweitausendundachtzehn nun also das echte Soloalbum. Für den Boysetfire und The Casting Out Sänger bedeutet das, dass die Besetzung auf ein Minimum und die klassischen Akustikinstrumente reduziert wird. Gitarre, Cello, Klavier und die unverwechselbare Stimme des charismatischen Sängers. Mehr braucht es wirklich nicht für die wilden Hymnen, die voller großer Gesten und stimmiger Atmosphäre den Hörer sanft umschlingen.

Intensiv, mitreißend, unverstärkt, Nathan Gray fängt mit Feral Hymns die Epik von Boysetsfire perfekt in reduziertem Ambiente ein, verbindet sie mit einem sehr persönlichen Einschlag und bildet so die Quintessenz aus seinem bisherigen Schaffen. Auf das ganz große Pathos wird dabei wohltuend verzichtet. Acht der Songs hat Gray eigens für das Album geschrieben, während auch ein legendärer Boysetsfire und drei Casting Out Klassiker in reduzierter Version neu aufgenommen wurden. Als Referenzen können hier durchaus Billy Bragg, die American Recording Phase von Johnny Cash oder die Solosachen von Chuck Ragan genannt werden. Im Februar stellt Nathan Gray diese Songs im Rahmen einer intimen Clubtour vor. Der München Termin am 10.02. im Heppel & Ettlich war, wie alle anderen Gigs, lange vor Erscheinen der Platte restlos ausverkauft. Nicht unwahrscheinlich, dass weitere Konzerte folgen. Watch out.

Nathan Gray – Feral Hymns // End Hits Records // VÖ: 19.01.2018

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