Gehört: NAP – Ausgeklingt

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NAP, das Trio aus dem flachen Oldenburger Land, lädt mit einer neuen Platte zur nächsten Kohlfahrt rein. Fett und deftig muss der Grünkohl angerichtet werden, damit er seinen vollen Wohlgeschmack entfaltet und die nass-kalte Jahreszeit ein wenig erträglicher gestaltet. Mit Pinkel, Kochwurst und Kassler gibt’s den Proteinschub, der mit ausreichend Bier und Korn wieder eingedämmt gehört.

Ruphus, Hemme und Pi sind natürlich keine Smutjes oder Beilagenmaitre sondern gestandene Musiker und geübt im pfleglichen Umgang mit Bass, Gitarre und Schlagzeug. Nachdem ihre erste Veröffentlichung Villa für ordentlich Aufsehen gesorgt hat folgten ein paar laut beklatschte Konzerte mit den Labelmates und Baltimores finest von Black Lung. Die gemeinsame Zeit mit den US-Boys scheint den Blick des Trios für das Wesentliche noch ein wenig mehr geschärft zu haben. Ihr Stilmix aus Kraut- und Progrock, Stoner-Anleihen sowie Psychedelic-Parts wurde an den entscheidenden Stellen ausgefeilt und dadurch kommen die Songs auf Ausgeklingt noch genauer auf den Punkt. Ebenfalls wurde der Anteil an Gesungenem dezent aber ausreichend vernehmlich in die Höhe geschraubt. Das sorgt für zusätzliche Akzente und setzt Orientierungspunkte in den klanglichen Moorlandschaften.

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Was sich NAP auch auf Ausgeklingt erhalten haben, ist die spürbare Frische und das Jam-hafte mit dem sie an ihre Musik herangehen. Von heftigen Doom-Attacken hin zu federnden Surf-Sounds. Die Oldenburger spielen sich in einen Flow, der all die unterschiedlichen Elemente total logisch und folgerichtig erscheinen lässt. Deshalb schnell aus dem Alltag ausklinken und seine Ohren in die bruchigen Wasser der NAPschen Marschlandschaf stippen.

NAP – Ausgeklingt // Noisolution // VÖ:04.10.2019 // > Facebook